Eisenbahner brechen den Bann Cray Research bringt Deal mit Japanern unter Dach und Fach

10.09.1993

EAGAN (vwd) - Die Cray Research Inc. wird an das japanische Railway Technical Research Institute einen Supercomputer liefern.

Wie der Wirtschaftsinformationsdienst "vwd" unter Berufung auf das "Wall Street Journal" mitteilt, belaeuft sich der Auftragswert auf knapp fuenf Millionen US-Dollar.

Dies stellt zwar einen vergleichsweise geringen Betrag dar. Bedeutung erlangt die Auftragsvergabe aber vor dem Hintergrund mehrfacher Anmahnungen seitens US-amerikanischer Repraesentanten aus dem Handelsministerium.

Diese hatten in der Vergangenheit wiederholt bemaengelt, dass Supercomputer-Hersteller aus den USA bei oeffentlichen Ausschreibungen in Japan trotz eines besseren Leistungsangebots nicht zum Zuge kamen. Ein Mitarbeiter von Cray, so die Informationen weiter, habe zudem mitgeteilt, dass Cray Research zwar bei Bestellungen aus dem privaten Sektor im Land der aufgehenden Sonne einen Marktanteil von 40 Prozent halte. Bei Staatsauftraegen sei die Marktdurchdringung jedoch nur gering.

Dies sei, so die Klage des Mitarbeiters, insofern besonders bedauerlich, als Behoerdenvertreter beim Kauf eines Supercomputers tiefer in die Tasche greifen wuerden: Der Wert von fuer diesen Bereich gekauften Superrechnern betrage zwischen 20 und 50 Millionen US-Dollar.

Private Orders seien demgegenueber im Preisspektrum von zehn bis 20 Millionen US-Dollar anzusiedeln.