Einstellungen bald nur noch übers Web

30.09.2005
Von Constantin Gillies

Dass die Jobbörsen ständig Neues ausprobieren, hat einen einfachen Grund: Mit den so genannten Job-Robotern ist ein neuer Konkurrent ist auf den Plan getreten. Diese auch Meta-Suchmaschinen genannten Dienste funktionieren wie Google: Bewerber geben die gewünschten Position in eine Maske ein und die Seite listet alle passenden Stellenausschreibungen auf. Möglich machen das automatische Programme (Spider), die das Netz ständig nach Stellenanzeigen abgrasen, und bei der Arbeitsagentur genauso anklopfen wie auf Unternehmens-Homepages und Jobbörsen.

Neue Adresse für Stellensucher

• Wie finde ich die besten Jobangebote im Netz? Vor diesem Problem stehen Arbeitssuchende tagtäglich. Allzu häufig nämlich verstecken Firmen ihre vakanten Positionen in schlecht auffindbaren Untermenüs ihrer Homepages. Abhilfe soll hier die neue Top-Level-Domain (TLD) .jobs schaffen, die ab diesem Herbst verfügbar ist. Die Idee: Firmen richten zum Beispiel unter www.bmw.jobs eine eigene Karriereseite ein. Um offensichtlichen Schabernack wie etwa die Verwendung zusammen mit der Adresse www.blow zu verhindern, gibt es ein strenges Auswahlverfahren. Vor der Vergabe prüft die Society for Human Resource Management (SHRM), ein amerikanischer Personalerverband, ob der Antragsteller seriös ist. Kenner der E-Recruitment-Szene erwarten, dass Bewerber dank .jobs schneller zu ihrem Wunscharbeitgeber finden - und so Besucher von den großen Stellenbörsen im Netz weggelockt werden.

Die Armee dieser Roboter schwillt täglich an. Anbieter wie Yovadis, Jobsafari, Jobboter oder Jobworld gehören schon zu den Etablierten; für Stellensuchende sind diese Seiten ein Pflichtstopp auf der Suche nach neuen Positionen. Allerdings ist auch eine Warnung angebracht: Oft bringen die Roboter von ihrer Suche einen unübersichtlichen Wust an Ergebnissen mit, die mit den gepflegten Listen der Jobbörsen nichts zu tun haben. Hier müssen die Bewerber Geduld mitbringen.

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