Abgang nach nur acht Monaten

Einsteinet verliert Chef

25.05.2001
MÜNCHEN (CW) - Kurt Kinzius (46), der seit August letzten Jahres die Geschicke des ASP-Anbieters Einsteinet AG in München leitete, verließ auf eigenen Wunsch bereits Ende April nach nur acht Monaten das Unternehmen. In Zukunft teilen sich die Aufgaben des früheren Vorstandsvorsitzenden Rudolf Hotter und Peter Sassenfeld.

Der frühere Mannesmann-Manager Kinzius zog sich aus privaten Gründen aus dem Unternehmen zurück, so die offizielle Stellungnahme. Allerdings gibt es Gerüchte, dass Kinzius andere Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung des Startups gehabt habe als der Firmengründer Martin Varsavsky. Ob die schleppende Entwicklung des ASP-Marktes zu Kinzius'' Entscheidung beitrug, wurde von Unternehmensseite nicht bestätigt.

Kinzius war zuvor 13 Jahre für Mannesmann tätig gewesen, zuletzt als Vorstand für Unternnehmensentwicklung und Mergers and Aquisitions. Nach der Übernahme durch Vodafone verließ er das Unternehmen. Über das neue Aufgabenfeld des 46-Jährigen wurde bisher nichts bekannt. Der Einsteinet AG steht er weiter beratend zur Seite.

Sassenfeld wechselte ebenfalls von Mannesmann zu Einsteinet. Der 34-jährige Betriebswirt übernimmt jetzt neben seinen Aufgaben als Finanzvorstand (CFO) zusätzlich die Verantwortung für das Personal. Der zweite Mann an der Spitze des Unternehmens, der 38-jährige Hotter, war bisher als Chief Operating Officer (COO) im Vorstand vertreten. In Zukunft fungiert er zusätzlich als Vorstandssprecher. Er gehört seit April letzten Jahres dem Vorstand an und war Gründer der Computer Partner AG, die Anfang 2000 von Einsteinet übernommen wurde. Das Startup beschäftigt heute 400 Mitarbeiter.