Einsatz von Bildschirmgeräten: \Gewerkschaften fordern Mitsprache GENF (sg) - Gewerkschaften verschiedener Länder diskutierten während einer zweitägigen Konferenz über den Einsatz von Bildschirmgeräten. Bei dem vom Internationalen Bund der Privatangestel

23.11.1984

Als Fernziel faßten die Gewerkschafter eine Prüfungsprozedur mit Prüfungszeichen für die soziale Akzeptanz von Computern ins Auge. Die dazu verabschiedeten Richtlinien wurden der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) mit der Empfehlung zugestellt, diese in eine eigentliche internationale Norm umzuwandeln. Sie sollen die Stellung und Fachkenntnisse der Gewerkschafter beziehungsweise Unterhändler in den Betrieben stärken. Da jedoch nach Meinung der Kongreßteilnehmer, die meisten der Bildschirmgeräte den von ihnen gestellten Forderungen in punkto Ergonomie entsprechen, legte man nun verstärkt Wert darauf, auch die Software in den Griff zu bekommen.

Die Gewerkschaftsvertreter sind der Ansicht, daß die Software genau wie Maschinen, Apparate und Werkzeuge, als Arbeitsmittel betrachtet werden muß. Deshalb sei es naheliegend, bei ihrer Einführung ein Mitspracherecht für die Benutzer zu verlangen. So ganz griffig scheinen die Forderungen in diesem Punkt aber noch nicht zu sein. Es wurde darauf hingewiesen, daß die jetzt vorliegenden Richtlinien einen breiten Ermessungsspielraum einräumen, der es erlaubt, "verschiedene Faktoren zu befriedigenden Gesamtpaketen miteinander zu kombinieren".