Einnahmen der IT-Freiberufler steigen

27.04.2006
Die verbesserte Auftragslage bescherte den freiberuflichen IT-Experten in Deutschland ein Umsatzplus von 16 Prozent.

Wachsende Nachfrage, gestiegene Auslastung und höhere Stundensätze auf dem IT-Projektmarkt machen sich finanziell für die Freiberufler bemerkbar: Der durchschnittliche Jahresumsatz der selbstständigen IT-Experten lag im Jahr 2005 bei 99 792 Euro und damit rund 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Das ergab eine Umfrage des Agenturdienstleisters Gulp unter 447 IT-Experten.

Rund jeder dritte Befragte konnte 2005 einen Umsatz zwischen 80 000 und 120 000 Euro verbuchen. Im Vorjahr hatte der Anteil nur bei 22,4 Prozent gelegen. Sechs Prozent der Befragten zählen zu den Topverdienern, sie verzeichneten im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 200 000 Euro. Demgegenüber müssen rund 11,7 Prozent mit weniger als 40 000 Euro per annum auskommen.

Auch die prozentuale Veränderung des Jahresumsatzes unterstreicht die insgesamt verbesserte Finanzlage. So verzeichnete 2005 immerhin jeder zweite IT-Freiberufler (53 Prozent) ein Umsatzplus. "Diese Steigerung klingt durchweg positiv. Allerdings sollte man sie vor dem Hintergrund der mageren Vorjahre mit einer gewissen Nüchternheit betrachten", relativiert Stefan Symanek, Sprecher der Gulp Information Services GmbH. Nichtsdestotrotz zeugen auch die Prognosen der IT-Freiberufler für das Jahr 2006 von einem anziehenden Geschäft. So rechnen 44 Prozent der Befragten für 2006 mit höheren Gesamteinnahmen. Das entspricht einem Plus von immerhin 13 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert.

Die IT-Freiberufler werden in ihrer Zuversicht von der Entwicklung des Projektgeschäfts bestärkt. Laut Erhebung der Personalagentur Gulp haben Auftraggeber im ersten Quartal 2006 mehr als 21 000 Anfragen nach freien Fachkräften für IT-Projekte gestellt. Damit legte die Nachfrage im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um bemerkenswerte 45 Prozent zu. (jha)