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"Info Shopping"

Einkaufsrecherche im Web boomt

13.01.2009
Von pte pte
Das veränderte Mediennutzungsverhalten im Internet-Zeitalter hat in Kombination mit der anhaltenden Wirtschaftsflaute eine neue Kategorie von Konsumenten hervorgebracht, die in den USA bereits als sogenannte "Info Shopper" bekannt sind.

Hauptmerkmal dieser Menschengruppe ist, dass sie sich vor einem geplanten Einkauf zunächst sehr ausführlich im Internet über das gewünschte Produkt informiert und erst nach dem gründlichen Studium und Abwägen der dort zu findenden Einschätzungen die endgültige Kaufentscheidung trifft. Wie eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung des US-Marktforschungs- und Consultingunternehmens Penn, Schoen and Berland Associates (PSB) bestätigt, nutzen mittlerweile rund 70 Prozent der US-Amerikaner entsprechende Produktberichte und die Erfahrungen anderer Konsumenten, bevor sie sich für oder gegen den Kauf einer Ware entscheiden.

"Der Begriff 'Info Shopper' ist in Deutschland zwar noch nicht in Verwendung. Jene Konsumenten, die sich hinter dieser Bezeichnung verbergen, sind aber auch hierzulande bereits in großer Zahl zu finden", stellt Sebastian Hoeldtke, Produktmanager beim Preisverlgeichsportal eVendi.de, auf Anfrage von pressetext fest. Seit 1997 ist der Dienst, der den Verbrauchern neben der Möglichkeit des Preisvergleichs auch umfassende Informationen zum Produkt sowie Bewertungen anderer Kunden zur Verfügung stellt, bereits online. "Seitdem ist die Nachfrage nach unserem Angebot kontinuierlich gestiegen", schildert Hoeldtke. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, würden die Menschen verstärkt das Internet nutzen, um sich vor einem Kauf über die gewünschten Produkte zu informieren. "Gerade, wenn die Haushaltskasse einmal nicht so voll ist, ist es sinnvoll, sich vor einer Anschaffung im Web schlau zu machen. Auf diese Weise lässt sich der Preis sicherlich noch um einiges drücken", betont Hoeldtke.

Laut PSB-Untersuchung verbringen mittlerweile 62 Prozent der US-Konsumenten mindestens eine halbe Stunde pro Woche im Internet mit der Produktrecherche bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. In der Altersgruppe der Unter-45-Jährigen beläuft sich der vergleichbare Wert sogar auf 73 Prozent. "Preisvergleichs- und Produkttestportale haben im Grunde eine sehr breit gefächerte Zielgruppe. Das direkte Einkaufen im Netz ist aber sicherlich etwas, das bei der jüngeren Generation stärker verbreitet ist als bei den älteren Menschen", merkt Hoeldtke an. Der eVendi-Produktmanager ist davon überzeugt, dass die Bedeutung von Online-Portalen, die den Konsumenten bei einem Einkauf in punkto Preis und Produktinformationen hilfreich zur Seite stehen, in Zukunft noch steigen wird. "Die Nachfrage wird sich in den kommenden zehn bis 15 Jahren sicherlich stabil halten", so Hoeldtke abschließend. (pte)