Zweiweg-Terminals für amerikanische Verbraucher:

Einkaufen über Kabelfernsehen

06.03.1981

NEW YORK (VWD) - Der elektronische Einkauf über Kabelfernsehen und Zweiweg-Videoterminals, seit Jahren in der Diskussion, wird in diesem Jahr in einigen Städten der USA Realität. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur UPI sollen mindestens drei derartige Systeme eingeführt werden, die sich jedoch nicht auf den elektronischen Einkauf beschränken. Die Benutzer können vielmehr mit den Systemen auch Rechnungen begleichen, Aufträge an ihre Banken erteilen und Informationen aus Datenbanken abrufen.

Nach den gegenwärtigen Plänen soll ein solcher Service in verschiedenen Städten der USA angeboten werden, so von der Cox Broadcasting Co. in New Orleans, Omaha und San Diego, der Storer Broadcasting Co. in Louisville, St. Louis und in Nord-Kentucky und von der Times-Mirror Co. in Süd-Kalifomien.

Die Cox Broadcasting Co. rechnet damit, in den kommenden zwei Jahren 60 000 Zweiweg-Videoterminals in Haushalten aufzustellen. Die Gesellschaft glaubt, daß von den dann erwarteten 300 000 Teilnehmern an ihrem Kabelfernseh-System 20 Prozent den neuen Service in Anspruch nehmen werden. Die Grundgebühr für den Cox-Service stellt sich auf vier Dollar im Monat. Zusätzliche Gebühren sollen für Zusatzeinrichtungen erhoben werden. Zwei Tochtergesellschaften der American Can Co., Home Service und Fingerhut, eine Versandhandelsfirma, werden über die Cox-Datenbank Waren anbieten. Dabei sollen von Cox gedruckte Kataloge mit Codenummer gestellt werden. Mit Hilfe der Codenummer kann der Kunde zusätzliche Informationen abrufen, die Bezahlung regeln und Lieferung oder Abholung vereinbaren. Cox hält es für möglich, daß zu einem späteren Zeitpunkt für fast alle Waren die Lieferung innerhalb von 48 Stunden garantiert werden kann.