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Einigung im Streit um Server-I/O?

12.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Streit um die künftige I/O-Architektur von PC-Servern zeichnet sich möglicherweise eine Einigung ab. Intel, bisher Führer des "NGIO"-Konsortium (Next Generation I/O), ist in einem ersten zaghaften Schritt der von Hewlett-Packard (HP), IBM und Compaq forcierten gegnerischen "Future-I/O"-Allianz beigetreten, um deren Technologie "zu evaluieren". Ohnehin unterscheiden sich die beiden Entwürfe, die um die Nachfolge des betagten PCI-Busses streiten, technisch eher marginal.

Weit wichtiger ist die Frage, wer die Entwicklung eines neuen Standards kontrolliert. Future-I/O würde HP, IBM und Compaq - mithin Intels drei besten Kunden - einen wichtigen Vorsprung vor der Konkurrenz ermöglichen. Die Gruppe will ihre Technologie nämlich nicht kostenlos anbieten. Sie hat sich inzwischen aber zumindest dafür entschieden, daß interessierte Lizenznehmer einen jährlichen Pauschalbetrag zahlen sollen (ursprünglich war eine Gebühr pro Rechner geplant). Sollte sich indes Intel durchsetzen, dann könnten Unternehmen mit kleinem Entwicklungsbudget - etwa Direktanbieter Dell - wie bisher die Preise der großen Full-Service-Anbieter unterbieten, denn Intel will NGIO kostenlos lizenzieren. Nun wird es aber immer wahrscheinlicher, daß sich die zerstrittenen Lager zusammentun und sich auf einen Kompromiß einigen. "Wir verhandeln fast täglich auf höchster Ebene", erklärte Karl Walker, Vice-President für

Technologieentwicklung bei Compaq.