Eine Auswahl von SAN-File-Systemen

20.04.2005
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Rechtsanwalt seit 1994 Fachanwalt für Informationstechnologierecht und Arbeitsrecht Datenschutzbeauftragter TÜV Tätigkeitsschwerpunkte: IT-Recht Arbeitsrecht Vergaberecht
"Stornext" von Adic implementiert ein eigenständiges SAN-Dateisystem und unterstützt Server und Clients unter Sun Solaris, SGI Irix, IBM AIX, Unicos/mp für Cray X1, Microsofts Windows-Familie bis 2003 sowie Linux IA32/IA64 und Apples Mac OS X über XSAN. Zusätzlich bietet es eine Schnittstelle zum hauseigenen HSM-Produkt. Das Dateisystem ist als 64-Bit-Dateisystem ausgelegt, unterstützt Journalling und auch sehr kleine Dateien. Die Metadaten werden über dedizierte Server verwaltet. Interessant wird Stornext insbesondere durch den Support sämtlicher gängiger Plattformen und die Unabhängigkeit von spezieller SAN-Hardware.

zum Thema:

Verteilte Dateisysteme für Speichernetze

Die ersten "GPFS"-Versionen wurden von IBM als Add-on zur Steuerungssoftware PSSP (Parallel System Support Program) für die RS/6000 SP2 entwickelt. Im Rahmen der Linux-Initiative von IBM wurde GPFS auf Linux portiert, um auf speziell freigegebenen IBM-Servern unter IBMs Unix-Version AIX und Linux ein zentrales Dateisystem implementieren zu können. Die Anbindung anderer Systeme erfolgt über Distributed File System (DFS) oder NFS; die Anbindung von HSM-Systemen geschieht via ein spezielles API.

"SAN-Ergy" von Tivoli ist eine Erweiterung bestehender NTFS-, UFS- und EXT2-Dateisysteme. Server, bei Tivoli Metadata Controller genannt, exportieren ihre Dateisysteme über Standardprotokolle wie CIFS und NFS. Beim Zugriff schickt der Metadaten-Controller die Metadaten an den Client, der dann direkt über das SAN auf die eigentlichen Dateien zugreift. Als Server kommen bei SAN-Ergy Solaris, Windows 2000 und Linux in Frage, auf den Clients dürfen Windows 2000, Red Hat Linux x86, Solaris, Mac OS, Irix, AIX, Data General DG/UX oder Compaq Tru 64 laufen.

IBMs "SAN-FS" fasst ähnlich wie SAN-Ergy von Tivoli die Dateisysteme verschiedener voneinander unabhängiger Systeme in einem globalen Namensraum zusammen und stellt grundlegende Locking- und Caching-Funktionen bereit. SAN-FS verträgt sich mit AIX 5.1 (32 Bit), AIX 5.2 (64 Bit), Microsoft Windows 2000 Server, Red Hat Enterprise Linux 3.0 und Solaris 9 (64 Bit). Die Speicherung der Metadaten muss hierbei auf IBM-Arrays erfolgen.