Hinzu kommen Aufgaben wie die Konsolidierung isolierter Data Marts, die Einbindung von immer mehr Quellsystemen sowie der in manchen Branchen vorhandene Wunsch nach (echt)zeitnahen Geschäftsinformationen. Unternehmen müssen deshalb dringend prüfen, ob die zentralisierte und Batch-orientierte Datenbewirtschaftung beim Data Warehousing noch ausreicht, und ob selbst geschriebene Skripte noch eine sinnvolle Alternative zu den immer leistungsfähigeren Tools zur Extraktion, Transformation und zum Laden (ETL) sind.
Für letztere Option spricht zudem, dass sie erschwinglicher wird, da ETL-Anbieter durch Angebote von ERP- und Datenbankherstellern sowie BI-Frontend-Spezialisten unter Preisdruck stehen. Außerdem lässt sich ETL-Technik heute für neue Anwendungsgebiete einsetzen, etwa um die Datenkonsistenz zwischen verschiedenen Systemen herzustellen, Anwendungen zu migrieren oder taktische Warehouse-Lösungen für Testdaten aufzubauen.
ETL oder EAI?
Alternativ werden auch Integration Broker als ETL-Alternative beworben. Sie dienten ursprünglich zur prozessbasierenden Anwendungsintegration (Enterprise Application Integration = EAI) und haben ihre Stärken in der Umformatierung und Übermittlung von Nachrichten.
Mittlerweile können sie auch Massendaten verarbeiten und adressieren zudem den Trend zur echtzeitnahen Datenübermittlung. Integration Broker sind jedoch noch weit von den ausgefeilten Bulk- und Batch-Techniken eines ETL-Servers entfernt, während dieser in puncto Messaging und Routing wenig zu bieten hat. Strange: "In den nächsten Jahren werden die meisten Unternehmen daher noch beide Ansätze zur Datenintegration benötigen."