Patentrezept für die Fonds-Buchhaltung:

Ein weißer Fleck weniger

05.02.1982

WIESBADEN (sg) - Dem weißen Flecken einer Landkarte vergleichbar, gehörte bislang in der wohlorganisierten EDV-Landschaft der Geldinstitute die Fonds-Buchhaltung zu den ungelösten oder unzureichend gelösten Problemen. Die Union-Investment-Gesellschaft mbH (UIG) in Frankfurt und die Polydata GmbH, Wiesbaden, ein Tochterunternehmen der Polydata AG in Zürich, haben zusammengenommen rund 15 Mannjahre für die Lösung dieser Aufgabe aufgewandt.

Das Produkt dieser Bemühungen, das voll dialog-orientierte Fonds-Verwaltungs-System "Diafonds", wurde kürzlich in einem halbtägigen Seminar vor Vertretern von Investment-Gesellschaften, die rund 60 Prozent der hierin in der Bundesrepublik und West-Berlin tätigen Unternehmen vertraten, vorgestellt. Das gesamte System, das bei der UIG mittlerweile über ein Jahr im praktischen Betrieb steht, wurde gezeigt. Es enthält neben der Fonds-Buchhaltung noch andere Aufgabenbereiche, zum Beispiel die Gesellschafts-Buchhaltung.

Kernpunkt dieses Fonds-Verwaltungssystems, das auf einem Nixdorf-Computer unter Verwendung von Cobol realisiert wurde, bilden die insgesamt sieben Stammdateien, über die die Sachbearbeiter von jedem Bildschirmarbeitsplatz aus auf alle relevanten Daten zugreifen können. Programmanwahl (Menütechnik) und Bedienerführung ermöglichen es, laut UIG, nach kurzer Einführung die Vorteile dieses Systems für sich zu nutzen. Dabei wirke sich die strikte Trennung der Dialog- und Anzeige-Programme von denen mit Druckausgabe insbesondere dort vorteilhaft aus, wo von Fall zu Fall zeitkritische Arbeiten, wie zum Beispiel die täglich mehrmals ablaufende Erfassung neuester Kursdaten, auszufahren sind.

Die Polydata GmbH hat mit Unterstützung der UIG für den 1 1. Februar eine weitere Veranstaltung zum Thema EDV in der Fonds-Buchhaltung geplant. Diese soll vor allem die praktische Seite der Dialogverarbeitung zum Gegenstand haben.

Informationen:Polydata GmbH, Abraham-Lincoln-Str. 30, 6200 Wiesbaden.