Fernhilfe mit Teamviewer

Ein Video sagt mehr als tausend Worte

14.11.2019
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Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.
Die Smartphone-App Teamviewer Pilot bietet Remote-Unterstützung, um Probleme abseits vom PC zu identifizieren und zu lösen.

Das Fernwartungsprogramm ist sehr nützlich, wenn jemand am Rechner oder Mobilgerät an irgendeiner Einstellung verzweifelt, die man mit dem erforderlichen Knowhow selbst einfach vornehmen beziehungsweise beheben kann – ganz bequem über das Internet aus der Ferne. Schwieriger aber ist solche Hilfe in der realen physischen Welt: Denn anders als bei Windows kann man dann nicht einfach auf einen Anschluss hinten an der Stereoanlage, auf eine bestimmte Schraube zum Justieren oder sonst etwas zeigen.

Fernhilfe mit Teamviewer: Ein Video sagt mehr als tausend Worte
Fernhilfe mit Teamviewer: Ein Video sagt mehr als tausend Worte
Foto: Teamviewer

Genau das aber ist mit der kameragestützten App Teamviewer Pilot möglich: Installiert auf einem geeigneten Smartphone hält der Hilfesuchende die Kamera auf die zu erklärende Stelle, und der Helfer am Rechner sieht in der Teamviewer-Software am PC nicht nur das übertragene Kamerabild, sondern kann darauf mit der Maus auch Pfeile und Markierungen positionieren. Die wiederum erscheinen auch auf dem Telefondisplay des Hilfesuchenden. Damit wird beispielsweise sofort klar, welche der vielen Buchsen an der Stereoanlage die richtige ist oder welche Schraube am Fahrrad zum Nachstellen der Bremsen dient. Allerdings eignet sich nicht jedes Smartphone für diesen Zweck, die Hardwareanforderungen sind vergleichsweise hoch. Eine Liste der unterstützten Telefone können Sie hier finden, weitere Erklärungen und Beispiele zur AR-Technik (Augmented Reality) lesen Sie hier.

Einen Radwechsel am Auto macht man nicht täglich. Bei einer Reifenpanne kann da externe Hilfe per Augmented Reality wie über Teamviewer Pilot nicht schaden.
Einen Radwechsel am Auto macht man nicht täglich. Bei einer Reifenpanne kann da externe Hilfe per Augmented Reality wie über Teamviewer Pilot nicht schaden.
Foto: Teamviewer

So geht’s: Der Hilfesuchende installiert auf seinem Smartphone die App Teamviewer Pilot (Android oder iOS) aus dem Play Store respektive dem App Store und gibt seine beim Start angezeigte ID an den Helfer weiter. Dieser benutzt am besten die Teamviewer-Version für den Windows-PC und gibt darin bei der „Partner-ID“ die Nummer aus der Pilot-App ein und klickt auf „Verbinden“. Im Anschluss daran bekommt der Hilfesuchende einen Videoanruf, den er über den grünen Telefon-Button auf dem Display annimmt. Nun muss er nur noch das Telefon – wie mit dem eingeblendeten Hand-/Kamerasymbol angedeutet – etwas über den darzustellenden Bereich schwenken, damit die AR-Technik die Umgebung erfassen kann.

In der Folge sehen beide Partner auf ihren Displays exakt das Gleiche, nämlich das Bild der Smartphone-Kamera. Und beide können jeweils auf ihrem Display frei mit dem Finger beziehungsweise am PC mit der Maus zeichnen, also etwas einkreisen oder anderweitig markieren – der jeweils andere bekommt die Markierungen ebenfalls zu Gesicht. Darüber hinaus ist es möglich, Text einzufügen oder auf einen Punkt des Kamerabilds besonders hinzuweisen. Am Rechner geht man dazu per Doppelklick auf die betreffende Stelle, am Handy genügt ein einfacher Fingertipp, um dort einen Pfeil zu platzieren. Teamviewer nummeriert diese Pfeile dann automatisch durch, das erleichtert die Erläuterungen im begleitenden Gespräch. (PC-Welt)