CW-Vorausschau: Medcomp 77 Berlin

Ein "Muß" für jeden Mediziner

28.01.1977

BERLIN - Die Nixdorf Computer AG, Paderborn, ist in Berlin mit zwei Produkten vertreten: Dem "Dialogorientierten Modularen Krankenhaus-Administrations-System" (DIMKAS) und dem Programmpaket Patientendatenerfassung". DIMKAS wurde von Nixdorf in Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus ADV/ORGA F. A. Meyer KG für den Einsatz auf den Magnetplatten-Systemen 8870/2, 4 und 6 entwickelt. Das Konzept umfaßt fünf Komponenten: "Krankenhausspezifische Standard-Software", "Dialogorientierte Hardware", "Orgware", "Fachbausteine" sowie "Beratung/ Schulung".

Das vom baden-württembergischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung entwickelte Programmpaket "Patientendatenerfassung" wird in Berlin auf einer 8820 demonstriert.

Hewlett-Packard will an drei typischen Beispielen demonstrieren, wie durch den Einsatz dedizierter DV-Systeme im medizinischen Bereich Arbeitsabläufe rationalisiert und Kosten gesenkt werden können.

So etwa durch EKG-Übertragung per Telefonleitung, zentraler Auswertung und Rückmeldung der Ergebnisse zur Eingabestelle. Das in Berlin aufgenommene EKG wird dabei von dem im Werk Böblingen aufgestellten EKG-Management-System 5600 C (mit dem Minicomputer 21MX) empfangen und ausgewertet. Nach Übertragung des Resultats zum HP-Stand auf der Medcomp gibt ein EKG-Schreiber des dort installierten Terminals 1527 A den Befund aus.

An einem zweiten System, bestehend aus dem Tischrechner 9825 A, dem Plotter 9862 A und dem Digitalisiergerät 9864 A wird die Planung von Bestrahlungs-Behandlungen demonstriert.

Die hierbei eingesetzte Software ermöglicht unter anderem Steh- und Pendelfeld-Berechnungen.

Mit der dritten HP-Konfiguration (Tischrechner 9815 A und Drucker 9871 A) schließlich können sogenannte Radio-Immuno-Assay-Auswertungen durchgeführt werden.

Im Mittelpunkt des Digital Equipment-Angebotes steht "Praxis 11" - ein Informationssystem für Arztpraxen, das von DEC und einem Augsburger Facharzt für Röntgen- und Strahlenheilkunde gemeinsam entwickelt wurde. Zur Hardware von "Praxis 11" gehören ein PDP-11-Prozeßrechner (Hauptspeicher 56 KB), Plattenspeicher mit einer Kapazität von 7,5 Millionen Zeichen, drei Bildschirmgeräte VT 50 und zwei Matrixdrucker LA 36.

Ausgangspunkt bei der Planung des Systems war folgender Ist-Zustand: 100 Patienten pro Tag, 400 bis 500 überweisende Ärzte, 200 Kostenträger (Kassen und privat), 30 000 gespeicherte Standardbefunde sowie 3000 Befundelemente. Nach dieser Vorgabe wurde "Praxis 11 " entwickelt. Seine Funktionen sind neben der Patientendatenerfassung und -verwaltung eine Befunderstellung und -archivierung, das Abrechnungswesen sowie eine statistische Verarbeitung des Befundarchivs und der Kassenabrechnung.

Daneben präsentiert Digital Equipment das automatische Gamma-Kamera-Auswertsystem "Gamma 11".

Das Ausstellungsprogramm der Philips Data Systems umfaßt zwei Anwendungen: Auf einem MDT-System P 320 C wird das Programmpaket "Klinika 320" vorgeführt - ein Konzept für die Verwaltung von Krankenhäusern mit bis zu 200 Betten.

Daneben zeigt Philips, wie mit Hilfe eines Datenerfassungsgerätes P 172 und des Bürocomputers P 310 die Leistungsabrechnung für privatärztliche Verrechnungsstellen rationalisiert werden kann.

Sperry Univac präsentiert in Berlin ein Computersystem für den niedergelassenen Arzt - basierend auf der Hardware des Terminals UTS 700.

"MADAP" (Maschinelle Datenverarbeitung in der Arztpraxis) soll den Arzt von lästigen Verwaltungsaufgaben wie etwa der Quartalsabrechnung befreien.

"MADAP" erledigt beispielsweise das Erfassen der Patientendaten, das Zuordnen von Terminen und Therapiedaten, ferner die automatische Zuordnung von Diagnosen und Gebührenordnungspositionen bei der Quartalsabrechnung.

Die Bedienung des Computersystems erfordert vom Arzt - wie Univac versichert - keine speziellen Kenntnisse der Datenverarbeitung.

Die Wang Laboratories GmbH demonstriert auf der Medcomp den Einsatz der EDV in einem klinisch/chemischen Labor.

Zur Hardware-Ausstattung gehören in diesem Anwendungsbeispiel ein Tischcomputer 2200, ein Plattenspeicher und ein Schnelldrucker. An den Rechner sind nahezu alle in einem medizinischen Labor benötigten Meßgeräte online anschließbar (Foto).

Kongreßprogramm

Plenarsitzungen

Datenverarbeitung in der Gesundheitsversorgung

Auf dem Wege zur Systematisierung Übertragbarkeit

Indikationen und Kontraindikationen für die Rechneranwendung

Computer und Gesellschaft

Wissenschaftliche Veranstaltungen

Dokumentation, Krankengeschichten und Identifikationssysteme im Krankenhaus

Patientenbehandlungssysteme "Patient Care"-System

Klinisch-chemische Laboratorien Funktionsdiagnostik

Vielzweckkommunikationssysteme

Erfahrungen mit übertragenen Systemen

Computersysteme zur regionalen Gesundheitsversorgung

Dokumentation. in der Allgemeinpraxis

Querschnittsuntersuchungen und Vorsorgesysteme

Stations- und Adminstrativsysteme

Systeme zur Analyse medizinischer Verfahren und Ressourcen

Evaluation in der Gesundheitsversorgung

Aus- und Weiterbildung des Benutzers

Datenschutz und Vertraulichkeit Computerdiagnostik

Operations Research und Modellbildung Datenbanken

Medizinische Ausbildung und Medizinische Informatik