Ein Metro Ethernet der besonderen Art

16.07.2003
Von Martin Seiler
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ethernet hat die Grenzen der lokalen Netze längst gesprengt und bewährt sich inzwischen auch im Metrobereich zur Verbindung verschiedener Standorte. So auch bei den Stadtwerken München, die damit ihre betagte Fiber-Distributed-Data-Interface-(FDDI-)Infrastruktur abgelöst haben.
Fotos: SWM
Fotos: SWM

Auf fließendes Wasser und Energie im Haushalt kann und will heute niemand mehr verzichten. Nicht nur private Haushalte, auch öffentliche Einrichtungen und Krankenhäuser sind auf die reibungslose und möglichst ausfallsichere Versorgung angewiesen. Daher lastet auf Betrieben wie den Stadtwerken München ( SWM) eine besondere Verantwortung: Um Engpässen vorzubeugen und Fehler möglichst schnell erkennen und beheben zu können, sind sie auf eine zuverlässige IT-Infrastruktur angewiesen.

Für die Münchner spielen in diesem Zusammenhang mehrere Faktoren eine wichtige Rolle: Neben der zentralen Leitstelle ist nicht zuletzt das Kommunikationsnetz, das diese mit den unterschiedlichen Außenstellen und Bereichen verbindet, von entscheidender Bedeutung für den reibungslosen Betrieb sämtlicher für die Energieerzeugung und -verteilung notwendigen Versorgungsanlagen.

In der zentralen Leitstelle des Versorgungsbereichs der Stadtwerke laufen viele Informationen zusammen: Zustände von Schaltern und Ventilen, Veränderungen des Wasserdrucks oder Probleme bei der Versorgung bekommen die dort beschäftigten Experten umgehend auf den Bildschirmen ihrer Kontrollsysteme angezeigt. Nur so kann die Mannschaft schnell reagieren und Ausfällen entgegenwirken. Für die Maschinen, auf denen die Steuerungssoftware läuft, haben die SWM zwei Standards definiert: Neben einfacheren Rechnern mit Windows 2000 setzen die Münchner Sun-Workstations mit Solaris für anspruchsvollere Einsatzgebiete im Dispatching- und Server-Bereich ein.

Steckbrief

Ziel: Einführung einer zukunftssicheren Netzinfrastruktur zwischen den einzelnen Standorten.

Unternehmen: Energieversorger.

Herausforderung: Aufbau eines hochverfügbaren Gigabit-Ethernet-Rings.

Zeitrahmen: Mitte 2001 bis Ende 2002.

Stand heute: im Produktivbetrieb.

Ergebnis: Eine schnelle, zuverlässige und zukunftssichere Infrastruktur.

Basis: Glasfaserinfrastruktur, Switches von Extreme Networks.