Steeleye-Produkt sorgt für Hochverfügbarkeit

Ein Lebensretter für Cluster-Anwendungen

22.08.2003
MÜNCHEN (ls) - Wer Unix-Umgebungen durch ein kostengünstigeres Intel-basierendes Linux- oder Windows-Cluster ersetzt, braucht nicht auf die gewohnte Verfügbarkeit zu verzichten. "Lifekeeper" von Steeleye überwacht laut Anbieter Hardware, Applikationen, Daten und Rechnerverbindungen.

In der Mainframe- und Unix-Midrange-Welt sind seit Jahren Hard- und Softwarelösungen gang und gäbe, die für eine hohe Verfügbarkeit der Systeme sorgen. Für die deutlich preisgünstigeren Intel-basierenden Cluster gibt es ebenfalls eine Software, die auf das System aufpasst: Lifekeeper kann solche Rechnerverbünde mit bis zu 32 Nodes überwachen und steuern - ohne zusätzliche Hardware vorauszusetzen. Das Produkt wurde ursprünglich von NCR entwickelt und später von der 1999 gegründeten Steeleye Technology Inc. übernommen.

Kontrolle auf jeder Ebene

Die Software kontrolliert permanent den Zustand der Hardwarekomponenten, ihrer Verbindungen, der Anwendungen und der Daten. Wenn beispielsweise durch den Ausfall einer Netzkarte ein Rechner aussteigt, schaltet Lifekeeper die auf diesem Node laufende Anwendung auf einen anderen um oder startet sie dort neu. Nach welchen Szenarien das Tool dabei vorgeht, kann der Anwender bei seiner Installation vorausbestimmen. Es sind kaskadierendes, N+1- oder N-Wege-Failover möglich. Auch ein Ausfall mehrerer Server in Folge einer Kettenreaktion muss somit nicht die Anwendungen beeinträchtigen.

Lifekeeper "beschlagnahmt" keine Hardwareressourcen; alle Nodes lassen sich weiter für Applikationen nutzen. Es kontrolliert die Datenreplikation interner Plattenbereiche und den gemeinsamen externen Storage, wobei es SCSI und Fiberchannel unterstützt. "Hängende" Programme werden auf anderen Nodes neu gestartet, Netzwerkadressen automatisch transferiert. Nach Behebung des Fehlers fährt Lifekeeper den Node automatisch wieder hoch und reintegriert ihn in das Cluster.

Das Steeleye-Tool wird über eine grafische Benutzeroberfläche gesteuert. Auf ihr sind in mehreren Tiefen Informationen über den Zustand von Nodes, Rechnerverbindungen, Applikationen und Daten zu erhalten. Zum Lieferumfang gehören verschiedene modifizierbare Recovery-Module und ein Softwareentwicklungs-Kit, um das Produkt für den Schutz bestimmter Umgebungen einzurichten. Der Anbieter versichert, mit Lifekeeper sei durchschnittlich eine 99,99-prozentige Verfügbarkeit der Cluster zu erreichen.

Hardwareseitig ist das Produkt für Intel-Systeme von IBM und HP zertifiziert. Es unterstützt verschiedene Linux-Derivate sowie Windows NT und 2000. Vorbereitet ist es für DB2, Oracle und Mysap in Linux-Umgebungen. In Windows-Umgebungen schützt es neben der IBM- und Oracle-Datenbank auch SQL Server sowie Exchange 2000 von Microsoft.

Steeleye vertreibt die Lösung über Partner wie die Dresdener Computer Concept GmbH (CC). Dieses Unternehmen analysiert bei Kunden zunächst die Situation und konzeptioniert die Lösung. Es würde auch bei der Zusammenstellung, Installation und Konfiguration eines Clusters und seiner Einbindung in vorhandene Strukturen helfen. CC installiert Lifekeeper und passt dessen Application Recovery Kits an die Wünsche der Kunden an. Schließlich übernehmen die Dresdener den Support bis hin zur regelmäßigen Betreuung der Kundensysteme.

Abb: Immer verfügbar bleiben

Kaskadierendes Failover lässt Anwendungen auch dann weiterlaufen, wenn serienweise Nodes in einem Cluster ausfallen. Quelle: Steeleye Technology