Computer-Trading and Leasing Association gegründet:

Ein leasing-Pool gegen IBM

24.11.1978

HEIDELBERG - "To give those people a bigger hammer to hit IBM", dies sei nach Peter Doyle, Sprecher der britischen Premier Computers, im Interesse der Kunden der Hauptgrund, daß 17 (bislang noch) ausschließlich IBM-Computer verleasende oder auf dem Second-hand-Markt vertreibende Unternehmen die "European Computer Trading and Leasing Association" in Heidelberg gegründet haben.

Die 17 Unternehmen, in der Bundesrepublik zunächst nur durch die CSC Leasing und Finanzierung GmbH (Heidelberg) repräsentiert, wollen sich aber auch durch einen "Code of Business Ethics" um Sauberkeit im deroutierten Gebrauchtcomputer-Geschäft kümmern. So wären zur Gründungsversammlung auch nur seriöse Unternehmen eingeladen worden und desgleichen zur weiteren Mitarbeit nur seriöse Unternehmen aufgefordert.

Über den Inhalt des Ehrenkodex mochten die Sprecher der Gründungsversammlung, Curt Enqist von der Stockholmer Cominvest Data AB, Hans Martin Rehbein von der CSC und Doyle, sich nicht auslassen. Sie wollten nicht für die noch aufzunehmenden Mitglieder präjudizierende Verhaltensmaßregeln bekanntgeben.

Energisch dementiert wurde die COMPUTERWOCHE-Frage, daß der Zusammenschluß zu wettbewerbsfeindlichen Absprachen genützt werden könne. Doyle: "Wir wollen ein Forum für Kunden sein, wenn sie Probleme mit einem Mitglied oder anderen Händlern auf diesem Sektor haben." Und vor allem soll eben der Einfluß gegenüber IBM gepoolt werden. Die 17 Gründungsmitglieder besitzen zusammen IBM Computer im Wert von einer Milliarde Dollar und erreichen jährlich ein Handelsvolumen von mehr als 500 Millionen Dollar. Insgesamt stelle diese Branche "die größte Abnehmersparte IBM's", umreißt Doyle die Power der Leasing-Branche.