Unisys stellt neue, kostengünstigere System-Familie vor:

Ein alter Sperry-Zopf muß ab

30.10.1987

FRAMINGHAM (CWN) - Sang- und klanglos hat die Unisys Corp. jetzt die frühere Sperry-Serie 1100 aus dem Verkehr gezogen und durch die Systemfamilie 1100/90 Modell II ersetzt. Bei gleicher Leistung sollen die neuen Rechner zwischen 2,1 Millionen Dollar und 5,6 Millionen Dollar kosten - 26 Prozent weniger als ihre Vorfahren.

Ausschlaggebend für den niedrigeren Preis sei, so ein Unisys-Sprecher, der 256-Kilobit-Speicherchip gewesen; die ehemaligen Sperry-Maschinen hatten 64-Kilobit-Chips. Daher verfügt des Einstiegsmodell 1100/90 über 32 MB Speicher gegenüber 8 MB des alten Modells.

Geändert wurden auch die Wartungsleistungen. So wurden die Kosten für den Kundendienst an der Rechnerserie. 1100/90 um 30 Prozent reduziert, ohne dem Anwender dadurch Support vorzuenthalten. Einzige Einschränkung: Dieses Angebot bezieht sich ausschließlich auf die neuen Systeme.

Upgrade-Möglichkeit von den alten Sperry-Rechnern zu den 1100/90ern unter dem Unisys-Betriebssystem OS/1100 gibt es nicht. "Natürlich werden sich einige Anwender nicht von den herkömmlichen Modellen trennen wollen", räumt ein US-Marktforscher ein. Unter dem Strich dürfte die Resonanz für die jungen Computer jedoch äußerst positiv sein, meint er.