VPN: Dienstleister

Eigener Tunnel - oder zur Miete?

24.09.2015
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Selbst ist der Profi

Auch so können IT-Profis einen OpenVPN-Server aufbauen: Die weit verbreitete und kostengünstige Raspberry Pi Plattform kann diese Aufgabe ebenfalls meistern.
Auch so können IT-Profis einen OpenVPN-Server aufbauen: Die weit verbreitete und kostengünstige Raspberry Pi Plattform kann diese Aufgabe ebenfalls meistern.

Grundsätzlich ist die Aufgabe einer VPN-Infrastruktur ja nicht so kompliziert: Sichere, verschlüsselte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen über ein tendenziell sehr unsicheres Netzwerk, zumeist das Internet, aufbauen. Mit dem kostenfreien OpenVPN gibt es hierfür auch die passende Software der Open Source-Gemeinschaft, die sich auf vielen Computersystemen installieren lässt. Einige Hersteller, beispielsweise Endian, verwenden in ihren UTM (Unified Threat Management)-Geräten von Haus aus die OpenVPN-Software, anstelle einer eigenen proprietären Lösung.

Unerschrockene IT-Profis gehen gleich noch einen Schritt weiter und verwenden komplett eigene Hardware, um beispielsweise verschlüsselt von unterwegs auf das eigene Netzwerk zuzugreifen. Eine recht kostengünstige Variante ist die Installation eines OpenVPN VPN-Servers auf einem Raspberry Pi Miniatur-PC. Eine ganz einfache Schritt für Schritt-Anleitung hat Jan Karres bereits vor zwei Jahren ins Netz gestellt.

VPN eingebaut

VPN direkt integriert: Der VPN-Zugriff ist bei Teamviewer eine frei wählbare Option, wobei die die Software den IP-Bereich stets eigenständig auswählt.
VPN direkt integriert: Der VPN-Zugriff ist bei Teamviewer eine frei wählbare Option, wobei die die Software den IP-Bereich stets eigenständig auswählt.

Wer die Teamviewer-Software für die Fernwartung nutzt, hat gleichzeitig die Möglichkeit über dieses Programm eine einfache VPN-Verbindung aufzubauen. Da alle Teamviewer-Clients sich über eine zentrale Instanz im Internet finden, erspart diese Variante sehr viel an Konfigurationsarbeit.

Über einen Rechtsklick in der "Computer & Kontakte"-Liste gelangt der Anwender zu einem Auswahlfenster, indem die Option "VPN", symbolisiert als Netzwerk, zur Verfügung steht, sofern VPN mitinstalliert wurde. Nach einigen Sekunden erscheint das "VPN - Teamviewer"-Fenster mit den dynamisch zugewiesenen IP-Adressen aus dem "Zwischennetz" und der Auflistung des aktuellen Traffic-Verbrauchs.

Den Verbindungstest führt der IT-Profi über den Klick auf die Schaltfläche "Test ping" durch und ein separates Explorer-Fenster öffnet sich ebenfalls, nach Eingabe der erforderlichen Zugangsdaten des fernen Rechners, auf Mausklick. Der Anwender kann auf alle Services über die entfernte IP-Adresse zugreifen, jedoch ohne separate Namensauflösung. (mb)