Star-Micronics fertigt PC-Drucker innerhalb der EG:

Eigene Fabrik gegen Anti-Dumping-Zölle

22.07.1988

TREDEGAR/WALES (CW) - Seit April dieses Jahres fertigt der japanische Druckerhersteller Star Micronics einen Teil seiner Produktion Innerhalb der europäischen Gemeinschaft, Im walisischen Tredegar errichtete das Unternehmen eine Fabrik, in der zur Zeit etwa 10 000 Drucker Im Monat vom Band laufen. Bis 1989 soll die Kapazität auf 35 000 Stück erhöht werden.

Die in Wales hergestellten Drucker - 40 Prozent ihrer Bestandteile stammen aus der EG -, sind nicht von den Anti-Dumping-Zöllen der Gemeinschaft betroffen. Nach Angaben von Gerd Christian Angele, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Technik Star Micronics Deutschland GmbH, plant das Unternehmen bereits seit zwei Jahren eine teilweise Verlagerung der Druckerproduktion nach Europa. Den letzten Anstoß zu diesem Schritt gaben die im Mai verfügten Anti-Dumping-Zölle der Europäischen Gemeinschaft. Star (Konzernumsatz weltweit 1987: 551,33 Millionen Mark) ist davon mit einem Satz von 13,6 Prozent betroffen.

Nach Unternehmensangaben werden EG-Komponenten bei einer Elektronik-Platine und elektrischen Teilen verwendet. Damit seien bereits die geforderten 40 Prozent erfüllt. Weitere EG-Teile sollen demnächst folgen.

Die walisische Fabrik ist deutlich auf Wachstum ausgelegt: In der 5000 Quadratmeter großen Halle steht bisher nur ein Herstellungsband auf dem täglich 800 PC-Drucker vom Typ LC 10 (Endverkaufspreis: etwa 550 Mark pro Stück) gefertigt werde. Der Einbau eines weiteren Fließbandes ist für den kommenden Herbst geplant. Zur Zeit beschäftigt Star in Wales etwa 40 Mitarbeiter, ihre Zahl soll bis 1989 auf 180 erhöht werden.