Terminal-Emulation für DOS, Windows und OS2

Eicon erweitert SNA-Gateways um lokale und Remote-Anbindung

06.03.1992

MÜNCHEN (pi) - Unter der Bezeichnung "SNA Gateway" hat die Eicon Technology Corp. eine neue Produktgruppe zur Anbindung von PCs und LANs an IBM-Hosts entwickelt. Die Serie besteht aus dem "SNA-LAN-Gateway" für die Kommunikation von lokalen und remoten LANs mit IBM-Mainframes sowie dem "SNA-PC-Gateway for DOS" und dem "SNA-PC-Gateway for OS/2" zur Remote-Anbindung einzelner PCs.

Das SNA-LAN-Gateway bietet nach Angaben der Computer 2000 AG, einer der deutschen Eicon-Distributoren, für jedes Netware- und Netbios-kompatible LAN die Möglichkeit zur Host-Anbindung. Die Gateway-Software unterstützt dabei Protokolle für 3270-, 5250- und LU6.2-Kommunikation. Die verschiedenen Terminal-Emulationsprogramme müssen jedoch zusätzlich erworben werden und sind in Versionen für DOS, Windows und OS/2 erhältlich.

Die Kommunikation mit dem Großrechner erfolgt wahlweise über X.25/QLLC, SDLC oder eine reine Token-Ring-Verkabelung. Zu diesem Zweck wird in einem Gateway-PC die SNA-Gateway-Software und die Eicon-Card installiert.

Das Gateway, das sowohl unter DOS- als auch in OS/2-Umgebungen läuft, unterstützt pro Karte bis zu 254 Host-Sessions. Dabei ist es möglich, gleichzeitig mit bis zu 32 Mainframes Daten auszutauschen. In einem Gateway-Rechner können bis zu vier Eicon-Cards installiert werden, womit sich die Anzahl der gleichzeitigen Host-Sessions auf insgesamt 1016 erhöhen läßt.

Für die Verbindung von Stand-alone-PCs mit einem IBM-Großrechner bietet Eicon das SNA-PC-Gateway for das und das SNA-PC-Gateway for OS/2 an. Die Host-Anbindung wird hier über Datex-P oder SDLC realisiert. Auch in diesem Fall muß noch, wie es bei Eicon heißt, die entsprechende Terminal-Emulationssoftware zusätzlich erworben werden.

Die PC-Gateways erfordern zur Kommunikation ebenfalls eine Eicon-Card und unterstützen gleichzeitig bis zu 254 Host-Sessions mit bis zu drei verschiedenen ins Netzwerk integrierten Hosts.

Druck von den Anwendern

Gleichermaßen zur Verfügung stehen Vines 4.11 für den erweiterten Zugriff auf andere Rechnerplattformen, Vines 4.10 für französisch, deutsch und spanisch sprechende Benutzer sowie Vines 5.0 für Macintosh und neue Vines-Netzebenen.

Bei den drei neuen Softwarelösungen, die nach Angaben einer Pressemitteilung von Banyan System Europe aus Crawley auch schon ab sofort lieferbar sind, ist Vines PC Network Printing, das sonst 1248 Mark kostet, im Preis enthalten. PC Network Printing gestattet es dem Benutzer, Drucker, die direkt an mit Vines vernetzten DOS- und OS/2-PCs hängen, auf die gleiche Art im Teilbetrieb einzusetzen wie Printer, die direkt mit Vines-Netzserven verbunden sind. Die Preise für die Lösungen selbst: Vines 5 kostet 2793, Vines 10 5381 und Vines 20 8616 Mark.

In das Banyan-Abonnementsprogramm sollen neben anderen Vines-Angeboten jetzt auch die drei neuen Versionen aufgenommen werden. Gegen eine entsprechende Gebühr erhalten Kunden zwölf Monate lang alle kleineren Software-Ergänzungen sowie die Möglichkeit, größere Ergänzungslieferungen zu erheblich herabgesetzten Preisen zu erwerben.

Vertriebspartner von Banyan in der Bundesrepublik sind unter anderem Telemation aus Kronberg sowie die beiden in München ansässigen Distributoren Asonic und Adcomp. Clemens Wilhelm, Produktmanager für PC-Netzwerke bei Telemation, betonte auf Nachfrage der COMPURERWOCHE, daß die neuen Vines-Lösungen in Deutschland bereits Mitte Dezember in das eigene Vertriebs-Programm aufgenommen wurden.

Wilhelm: "Durch den Druck seitens des Anwenders auf den

europäischen Markt wurde es vorher als in den Staaten zur dringenden Notwendigkeit, Einsteigerversionen von Vines einzuführen."

Zwar habe auch mit "Vines Team" in gewisser Hinsicht schon ein Entry-Level-Produkt zur Verfügung gestanden, doch - so seine Einschränkung "konnte diese Software nicht in einem lokalen Server-Verbund betrieben werden".