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Pikante Personalie

Ehemaliger Top-Manager von Yahoo lenkt Microsofts Internetgeschäft

05.12.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Der bisher für die Suchtechnik von Yahoo verantwortliche Manager soll Microsoft Online Services leiten. Steve Ballmer ist begeistert und schließt eine Personallücke.

Qi Lu, der zuletzt die Schlüsselposition eines Exceutive Vice Presidenten für Suchtechnik und das Vermarktungsgeschäft besetzt hatte, verlies Yahoo zum September nach zehn Jahren Firmenzugehörigkeit. Nun taucht er beim Konkurrenten Microsoft wieder auf, wo er ab Januar als President der Online Services Group das Werbegeschäft der Redmonder vorantreiben soll und direkt an CEO Steve Ballmer berichtet. Microsoft kann mit LU endlich eine strategische Position für sein Online-Geschäft besetzen, die im Juli nach dem Weggang von Kevin Johnson zu Juniper Networks entstanden war.

Zu Lus vordringlichen Aufgaben wird gehören, nicht nur den Abstand zum Erzrivalen Google verringern zu helfen, sondern auch seine Kontakte zu Yahoo für gemeinsame Werbeaktivitäten zu nutzen. Parallel zur Berufung von Lu kündigte der bisher für das Werbegeschäft verantwortliche Microsoft-Manager Brian McAndrews seinen Abschied an. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hatte McAndrews sich ebenfalls Hoffnung auf Leitung der Online Services Group gemacht und ziehe jetzt die persönlichen Konsequenzen.

In einem Brief an seine Mitarbeiter schwärmt derweil CEO Steve Ballmer in höchsten Tönen von Lu. Er sei einer der fähigsten Köpfe der IT-Industrie. Vor Yahoo hatte Lu im renommierten Almaden Research Center von IBM gearbeitet sowie an der Carnegie-Mellon-Universität in Informatik promoviert. Rund 20 Patente habe er sich in den USA schützen lassen.