Systemhaus will sich neuen Trends nicht verschließen:

EGS will Unix-Entwicklung nicht verschlafen

30.06.1989

DÜSSELDORF (CW) - Unix ist bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand zu einem K.-o.-Kriterium geworden - nun hat sich auch das Erkrather Systemhaus Egs auf den Trend eingestellt und einen Fileserver unter Unix entwickelt.

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen, Kunde der Egs, hat sich an den Entwicklungskosten in Höhe von drei Millionen Mark mit 700 000 Mark beteiligt. Die NRW-Behörden führen aufgrund einer entsprechenden Verwaltungsverordnung nur noch Mehrplatzsysteme ein, auf denen das Betriebssystem Unix verfügbar ist.

Die Antwort von Egs heißt "Regs X". Der Fileserver wird vom Hersteller als pures Unix-System für den OEM- und Wiederverkäufer-Markt sowie als Ergänzung für bestehende Lösungen in Büroumgebungen angeboten. Gerade im Büromarkt hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem eigenen Mehrplatzsystem unter Multi-DOS Marktanteile gesichert.

Der Regs X basiert auf dem 32-Bit-Prozessor 68030 von Motorola und dem Betriebssystem Unix V.2 von AT&T. Die Spezifikationen des X/Open Portability Guides "XPG2" wurden berücksichtigt. Die Taktfrequenz liegt bei 20 Megahertz und die durchschnittliche Rechenleistung beträgt 5 MIPS.

Jeder Computer läßt sich mit maximal acht Rechnerkarten mit dem 68030 bestücken. In der Grundversion ist das System mit einem Arbeitsspeicher für 8 MB ausgerüstet, der bis auf 32 MB erweiterbar ist.

Über einen speziellen Netzwerkanschluß von Egs läßt sich das System in bestehende Bürokommunikations-LANs einbinden. Damit für den Anschluß von Terminals und Peripheriegeräten nur ein Kabel benötigt wird, verfügt der Regs X über einen sogenannten LAN-Schnittstellen-Konzentrator, der acht V.24-Anschlüsse zur Verfügung stellt.

Ein Komplettsystem mit einem Hauptspeichervolumen von 12 MB, einer 170-MB-Festplatte, der erforderlichen Software und einem Schnittstellenkonzentrator kostet rund 100 000 Mark.