Strategische Versorgung von Wohlwollen der Exporteure abhängig:

EG-Förderung für integrierte Schaltkreise

11.08.1978

BRÜSSEL (ee) - Die "Zweckmäßigkeit eines langfristigen technologischen Programms im Bereich der integrierten Schaltkreise", will die Kommission der Europäischen Gemeinschaften debattieren. Die Befürchtung, die EG könnte irgendwann nicht mehr über die erforderliche Menge von Schaltkomponenten mit der höchsten Leistungsfähigkeit verfügen, beflügelt dabei die EG-Kommission, dieser Technologie ein Förderprogramm angedeihen zu lassen.

Jetzt schon importieren die EG-Mitgliedsstaaten 90 Prozent ihres Bedarfs an integrierten Schaltkreisen Dieser "außerordentlich hohe Prozentsatz macht den kommerziellen und technologischen Vorsprung der außergemeinschaftlichen Konkurrenten deutlich'', argumentiert Brüssel.

Als Lösung des Problems kursieren bei der EG ähnliche Entwicklungsprogramme, wie sie in Japan und den USA mit staatlicher Hilfe durchgeführt werden. Bisher haben die Kosten solcher Programme ihre Einführung auf nationaler Ebene verhindert In Brüssel ist man jedoch überzeugt, daß die Absprachen der Industrie mit ihren Zulieferern nicht ausreichen, auch künftig den Bedarf zu sichern. Und es stehe, so die Meinung in der Kommission, auch nicht fest, daß diese Absprachen die Entwicklung des Know-how und der Innovation in der Gemeischaft begünstigen.