Neue Stromtarife:

EDV macht sich vorzeitig bezahlt

04.12.1974

MÜNCHEN - Rund 70 000 Stromabnehmer der steiermärkischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft erhalten seit Jahresbeginn eine Stromverbrauchsrechnung, die vom Kienzle System 6012 nahezu vollautomatisch erstellt wird. Von den manuellen Arbeiten ist nur das Tasten der Zählerstände übriggeblieben. In ca. 40 Sekunden wird die Jahresstromabrechnung mit acht Erlagsscheinen und der neuen Teilzahlungsvorschreibung gedruckt, wobei die gesamten Verbrauchs- und Rechnungsdaten auch noch auf dem Konto dokumentiert werden. Ein Nebenprodukt sind Statistik- und Buchhaltungszahlen, unter anderem der mengen- und wertmäßige Stromverbrauch nach zehn Stromtarifen, diese wieder aufgegliedert nach fünf Tarifgruppen.

Bei der im Februar 1974 erfolgten Erhöhung der Tarife und Zählermieten konnte die Leistungsfähigkeit der Hard- und Software eindrucksvoll bewiesen werden. Bisher wurden von 20 Beschäftigten bei täglichen Überstunden und Wochenendarbeit die Tarifänderungen in vier bis fünf Monaten bewältigt. Diesmal konnte die Arbeit vollautomatisch unter Einsatz eines Listgerätes in zwei Wochen Normalarbeitszeit erledigt werden. Die Personalkostenersparungen bei dieser Tariferhöhung betrugen zwei Drittel der Anschaffungskosten eines Kienzle Systems 6012.