Informatik-Unterricht in Bielefeld:

EDV-Grundausbildung für Abiturienten

18.03.1977

BIELEFELD - Seit Beginn des Schuljahres 1976/77 wird am Ceciliengymnasium in Bielefeld Informatik als selbständiger Grundkurs in allen Jahrgangsstufen (Obersekunda, Unter- und Oberprima) angeboten: Informatik kann sogar als Abiturfach gewählt werden. "Der Abiturient soll der Datenverarbeitung nicht hilflos wie einer höheren Gewalt gegenüberstehen", erklärt Wolfgang Pörschke (von Haus aus Diplom-Mathematiker), der die Schüler in Sachen EDV unterrichtet. Zur Zeit gibt es am Ceciliengymnasium drei Informatikkurse, die von insgesamt 67 Schülern besucht werden. "Das Interesse ist sehr groß", berichtet Wolfgang Pörschke. "Aber es fehlt noch an Lehrern, die Informatik-Unterricht halten wollen." In den Grundkursen werden den Schülern algorithmische Problemlösungen erklärt. Darauf folgt eine Einführung in die problemorientierte Programmiersprache ELAN (Elementary Language). Der Rechner selbst wird als Black Box behandelt. Für praktische Übungen stehen den Schülern Terminals der Universität Bielefeld zur Verfügung, die mit einem TR 440 kommunizieren. Der Compiler für ELAN wurde vom Hochschulrechenzentrum der Uni entwickelt und ist schon von mehreren Instituten übernommen worden.

Die Schule will bei den Schülern nicht nur die Vorstellung vom Computer als "Elektronengehirn" abbauen, vielmehr sollen sie durch gebündelte Kurssequenzen in den Fächern Informatik, Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Englisch eine berufsqualifizierte: EDV-Erstausbildung erhalten. hz