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EDS will schlechteres Rating vermeiden

11.05.2004

Um eine drohende Abwertung seines Kredit-Ratings durch Moody's Investor Service zu vermeiden, erwägt der IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) offenbar eine Kürzung seiner Dividende von 60 auf 20 Cent pro Aktie sowie die Platzierung neuer Anteilscheine im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar. Dies geht einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge aus einer Pflichtveröffentlichung des texanischen Konzerns bei der US-Börsenaufsicht hervor.

Derzeit bewertet Moody's EDS exakt eine Nuance über "junk". Der in Plano, Texas, ansässige Konzern schlägt sich seit Ende der 90er Jahre mit unprofitablen Großverträgen herum. Allein ein Kontrakt mit der US-Marine hat dem Unternehmen bereits 1,6 Milliarden Dollar rote Zahlen beschert. Auch Standard & Poor's und Fitch Ratings, zwei weitere namhafte Agenturen, nehmen die Einstufung von EDS gerade unter die Lupe.

Aus Sicht von Analysten würde eine Herabstufung in punkto Kreditwürdigkeit an EDS' tatsächlicher Zinsbelastung zwar kaum etwas ändern, aber weiter am Image des Unternehmens kratzen und damit die Gewinnung neuer Kunden und den Turnaround erschweren. Beim aktuellen Stand der Verbindlichkeiten stiege die Zinslast um 5,5 Millionen Dollar oder weniger als einen Cent pro Aktie jährlich. (tc)