EDS will aggressiv expandieren

22.02.2007
Der texanische IT-Dienstleistungskonzern Electronic Data Systems (EDS) will sich in den kommenden Jahren durch Übernahmen verstärken.

Bei einem Meeting mit Finanzanalysten in New York erklärte Konzernchef Michael Jordan, sein Unternehmen wolle in den kommenden Jahren jeweils 1,5 bis zwei Milliarden Dollar für Akquisitionen ausgeben. EDS sei nach Abschluss einer rund vierjährigen Restrukturierung inzwischen wieder bestens aufgestellt und wolle nun seine gute Position im Kerngeschäft mit Infrastruktur- und Anwendungs-Outsourcing in bestimmten Zielbranchen ausbauen.

"Wir werden aggressiver neue Applikationen und neues Geschäft in besonders attraktiven Segmenten wie Öffentliche Hände, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen entwickeln", kündigte Jordan an. Die geplanten Zukäufe sollen demnach in den kommenden drei Jahren um die vier Milliarden Dollar neuen Umsatz bringen, der dann wiederum "Verbesserungen bei den operativen Margen, dem freien Cash-Flow und dem Return on Invested Capital" bringen werde.

Paul Currie, Executive Vice President of Corporate Strategy and Business Development, verwies in diesem Zusammenhang beispielhaft auf die Übernahme des indischen Dienstleisters Mphasis im vergangenen Jahr. "Man kauft für 300 bis 400 Millionen Dollar zu und schiebt damit ein Business für sechs bis sieben Milliarden Dollar an. Dieses Verhältnis ist ausgesprochen vorteilhaft für uns."

Currie zufolge will EDS durch die Übernahmen auch sein Portfolio an branchenspezifischer Software vergrößern. "Wir sagen nicht, dass wir ein zweites Microsoft werden wollen", so der Buisness-Development-Mann. "Aber es ist schon von großem Vorteil, wenn man ein geistiges Eigentum hat, um das herum man Managed Services aufbauen kann - vor allem in unseren Schlüsselindustrien." (tc)