Im Rahmen einer neuen Strategie wird der Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) künftig engere Partnerschaften mit wenigeren und handverlesenen Herstellern pflegen. Den ersten hat das im texanischen Plano ansässige Unternehmen im CRM-Umfeld (Customer Relationship Management) ausgewählt, nämlich Siebel Systems.

Nachdem sich EDS - gebeutelt durch Umsatzschwund, Management-Wechseln und Stellenabbau - zuletzt vor allem einen Ausbau des Outsourcing-Geschäfts auf die Fahnen geschrieben hatte, stellt das Unternehmen nun verstärkt Lösungen und Hilfestellung bei der "Transformation von Geschäftsprozessen" in den Vordergrund. Dazu entwickelt es unter anderem branchenspezifische Pakete für den Umgang mit gängigen Prozessen, beispielsweise Kreditkartenbuchungen oder die Bearbeitung von Versicherungsansprüchen.

Die Vertriebs- und Analysetechnik von Siebel wird nach Angaben von Vice President Sally Herbert in die von EDS konzipierten Kundenlösungen integriert. Sein neues bevorzugtes CRM-System wird EDS zudem auch intern einsetzen und damit ein Flickwerk aus selbst entwickelten und Third-Party-Anwendungen ablösen.

In der Vergangenheit hatte EDS auch Partnerschaften mit anderen Anbietern wie E.piphany geschlossen, diese werden laut Herbert durch die Siebel-Allianz abgelöst. "In der Vergangenheit hatten wir eine Reihe von Partnern, die wir bei unterschiedlichen Kunden benutzt haben. Jetzt wählen wir einige wenige Partner, die mit uns über unsere gesamte Plattform hinweg arbeiten", erklärte die EDS-Frau.

Weitere Partner werde man im Laufe der kommenden Monate ankündigen, so Herbert. Schon früher in diesem Jahr hatte der Dienstleister bekannt gegeben, künftig enger mit Sun, Dell und Microsoft kooperieren zu wollen. (tc)