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EDS versilbert seine PLM-Sparte

15.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) hat seine Design-Softwaresparte an ein Trio von privaten Beteiligungsfirmen verkauft. Der Deal ist Teil einer Neuausrichtung des Unternehmens mit Refokussierung auf das Kerngeschäft Outsourcing.

Bain Capital, Silver Lake Partners und Warburg Pincus haben eine definitive Übereinkunft zur Übernahme von UGS PLM Solutions unterzeichnet. Mit einem Kaufpreis von 2,05 Milliarden Dollar ist der Deal der bisher größte private Technologie-Buyout der Geschichte. Experten werteten den Preis beim 2,3-fachen des Jahresumsatzes als für einen Nischenmarkt sehr hoch gegriffen. Mit einer operativen Marge von 17 Prozent wirtschaftet die PLM-Sparte allerdings hoch profitabel, und die Käufer gehen davon aus, dass sich ihr neuer Besitz noch neue Märkte erschließen kann, etwa in Marketing- und Finanzabteilungen.

Im vergangenen Jahr hatte UGS PLM 897 Millionen Dollar umgesetzt und seinen operativen Gewinn um 8,7 Prozent auf 150 Millionen Dollar gesteigert. Die Firma sitzt wie EDS in Plano, Texas, und entwickelt für Anwender wie General Motors und Boeing Software für die Verwaltung des Produkt-Designs. Den Kürzeren zog ein gleichfalls interessiertes Konsortium aus Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR), Golden Gate Capital und Texas Pacific Group. Neben seiner Rückbesinnung auf das Kerngeschäft hilft die Transaktion EDS, seinen Schuldenberg von gegenwärtig rund fünf Milliarden Dollar abzubauen. Der Aktienkurs des Serviceriesen war zuletzt gefallen, nachdem Kreditagenturen das Rating des Konzerns zurückgestuft hatten. (tc)