40 Mitarbeiter wechseln den Arbeitgeber

EDS übernimmt Infineons Personalabteilung

31.10.2003
RÜSSELSHEIM (jha) - Der Halbleiterhersteller Infineon lagert seine Personalabteilung für die nächsten zehn Jahre an EDS Deutschland aus. Insgesamt 40 Mitarbeiter werden den Arbeitgeber wechseln. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von geschätzten 45 Millionen Euro.

Infineon lagert weiterhin konsequent nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche aus. Im vergangenen Juli übergab der Siemens-Ableger bereits die Betreuung der SAP-Anwendungen an Accenture, um über einen Zeitraum von sieben Jahren 43 Millionen Euro einzusparen. Zwei Monate zuvor räumte das Topmanagement ein, Auslagerungsangebote für die Logistik, das Gebäude- und Facility-Managment sowie das Personalwesen zu prüfen.

Den Anfang macht nun offenbar die Personalabteilung, der bislang die Betreuung der rund 20000 deutschen und österreichischen Kollegen oblag. Das Volumen des Vertrags ist flexibel und orientiert sich an Personalstand und -entwicklung von Infineon. Die Partner rechnen für die Laufzeit von zehn Jahren mit einem Betrag von etwa 45 Millionen Euro, Infineon hofft auf Einsparungen im einstelligen Millionenbereich.

"HR-Outsourcing ist mehr als Payroll-Abwicklung", erläutert Reinhard Clemens, Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS in Deutschland. "Der Vertrag ist flexibel gestaltet, und wir tragen ein gewisses Risiko." Neben dem Abrechnungs-Processing übernimmt EDS künftig auch die Reisekostenabrechnung und Zeiterfassung sowie Teile des Einstellungsprozesses für neue Infineon-Mitarbeiter, etwa Recruiting-Veranstaltungen, Digitalisierung eingehender Bewerbungen sowie die Vorauswahl. Einspareffekte will EDS erzielen, indem die übernommenen Mitarbeiter vor Ort von automatisierbaren Aufgaben entlastet werden und somit Ressourcen zu Betreuung weiterer Kunden frei werden. Gehaltsabrechnungen wickelt künftig ein EDS-Service-Center in Ungarn ab.