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EDS punktet erneut in Großbritannien

24.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der texanische IT-Dienstleistungskonzern Electronic Data Systems hat Verträge mit dem britischen Arbeitsministerium (Department for Work and Pensions) konsolidiert und verlängert und erhält dadurch über die nächsten fünf Jahr zusätzlich 1,4 Milliarden Dollar von der Behörde. Der Abschluss ist EDS' zweiter Milliarden Dollar schwerer in diesem Jahr. Im März hatte ein Konsortium unter Führung des Unternehmens aus Plano einen Zehnjahresvertrag mit einem Volumen von 4,4 Milliarden Dollar mit dem britischen Verteidigungsministerium über Softwarelieferungen und Computerverwaltung unter Dach und Fach gebracht.

EDS hatte zuletzt mit einem Rückgang solcher "Megadeals" und wachsender Konkurrenz durch Niedrigpreisanbieter zu kämpfen. Für das Ende Juni abgeschlossene Quartal summierten sich seine Neuabschlüsse nur noch auf 2,8 Milliarden Dollar nach vier Milliarden Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der neuerliche Abschluss mit dem Arbeitsministerium ist für EDS außerdem ein imageträchtiger Vertrauensbeweis seitens der britischen öffentlichen Hände. Früher in diesem Jahr hatten die Texaner einen wichtigen Vertrag mit der Steuerbehörde Inland Revenue verloren, nachdem es zum Streit über verspätete und fehlgeleitete Zahlungen gekommen war. Der Zehnjahresvertrag ging stattdessen an Capgemini und Fujitsu Siemens.

Mit Capgemini wetteifert EDS auch um einen 1,2 Milliarden Dollar schweren Vertrag mit der Metropolitan Police Authority, der in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Beide wurden im Februar dieses Jahres als Finalisten der Ausschreibung benannt. Ein Teil der Aufgaben, die ausgelagert werden sollen, laufen unter einem Vertrag mit der französischen Atos Origin. (tc)