EDS muss über 1000 Stellen streichen

09.03.2009

Während der CeBIT haben in Hannover Mitarbeiter von EDS und Avaya gegen geplante Entlassungen demonstriert. Beide Unternehmen wollen über 1700 Jobs streichen.

Zu einem Warnstreik vor dem Messegelände hatten die Betriebsräte sowie die Gewerkschaften IG Metall und Verdi aufgerufen. EDS Deutschland soll nach der Übernahme durch HP 1150 von 4200 Arbeitsplätzen abbauen. Bei Avaya sollen 600 Kollegen gehen.

Gewerkschaftsvertreter von IG Metall und Verdi machten gegen die Sparpläne der Arbeitgeber in profitablen Unternehmen mobil. Sie beklagten zudem die Tarifflucht vieler großer IT-Anbieter. Bei EDS kämpfen die Arbeitnehmervertreter seit einem Dreivierteljahr um einen Haustarifvertrag. Anfangs ging es ihnen um mehr Gehalt, seit der HP-Übernahme müssen sie sich gegen drohende Entlassungen stemmen.

Bei Avaya sieht es ähnlich aus. Kurz nachdem der TK-Hersteller von Finanzinvestoren übernommen wurde, stiegen die neuen Eigentümer aus dem Flächentarifvertrag aus. In Hannover trafen sich die Avaya-Betroffenen bereits zum fünften Warnstreik. Die EDS-Mitarbeiter haben zum dritten Mal die Arbeit niedergelegt. (jha/hi)