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EDS legt Streit mit britischer Gesundheitsbehörde bei

19.08.2004

Im Streit über die Kündigung eines Servicevertrags haben die Gesundheitsbehörde National Health Service (NHS) und der IT-Dienstleister EDS nun eine Einigung erzielt. Über die Konditionen des Deals wurde Stillschweigen vereinbart. Medienberichten zufolge jedoch erhält EDS eine Ausgleichszahlung über neun Millionen Pfund (rund 13,3 Millionen Euro), die größtenteils von britischen Steuerzahlern getragen wird. Daneben wird die nun beauftragte Cable & Wireless Plc. (C&W) eine nicht näher bezifferte Ablöse für die übernommenen Vermögenswerte zahlen.

Die NHS hatte mit Wirkung zum 1. März einen ursprünglich auf zehn Jahre angelegten Servicevertrag mit einem Volumen von rund 166 Millionen Dollar gekündigt. Im Rahmen des Auftrags war der texanische IT-Dienstleister im September 2002 beauftragt worden, für die 1,2 Millionen Angestellten der Behörde eine zentrale E-Mail-Verwaltung sowie einen Directory Service einzurichten und zu betreuen. Sechs Monate nach Projektstart waren jedoch nur 25.000 Mitarbeiter oder zwei Prozent der Belegschaft angeschlossen, zuletzt arbeiteten etwa 65.000 NHS-Angestellte mit dem neuen E-Mail-System.

Nach der vorzeitigen Vertragsbeendigung hatte EDS angekündigt, bis zu zehn Millionen Pfund hohe Ausgleichszahlungen zu fordern. Wie ein Sprecher mitteilte, habe die Gesundheitsbehörde letztendlich eingelenkt, um einen ungestörten Service zu gewährleisten. So habe EDS auch nach der Terminierung des Vertrags die Systeme betreut und werde dies bis zur Übernahme durch C&W weiter tun. (mb)