EDS glänzt erneut mit Rekordgewinn

04.05.2007
Der Quartalsumsatz von Electronic Data Systems (EDS) legte allerdings nur um drei Prozent zu.

Der US-amerikanische Outsourcing-Anbieter EDS hat seinen Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fast versiebenfacht und damit die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Der Nettoprofit kletterte von 24 Millionen Dollar im Vorjahr auf 164 Millionen Dollar, obwohl sich die weltweite Nachfrage IT-Auslagerungsdiensten ziemlich abgeschwächt hat und auch EDS seinen Umsatz lediglich um drei Prozent auf 5,22 Milliarden Dollar verbessern konnte.

So hat der IT-Dienstleister im ersten Quartal weniger neue Outsourcing-Verträge mit einem Wert von insgesamt nur 4,3 Milliarden Dollar unterzeichnet. Damit dürfte es schwer werden, bis zum Jahresende auf einen Gesamtvertragswert von 23 Milliarden Dollar zu kommen, den sich EDS zum Ziel gesetzt hat. Nur sieben der Deals hatten ein Volumen größer als 100 Millionen Dollar. Wie die meisten anderen Outsourcing-Anbieter bekam auch EDS deutlich zu spüren, dass der Trend zu kleinen Auslagerungsverträgen weiter anhält. Hinzu kommt, dass der BPO-Bereich (Business Process Outsourcing) nach wie vor nur 15 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens beiträgt.

Erfreulich entwickelte sich lediglich das Geschäft mit Anwendungsservices. Hier stiegen die Einnahmen auf 1,5 Milliarden Dollar, was nicht zuletzt auf die Übernahme des indischen Offshore-Anbieters Mphasis im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. EDS erzielt zwar nach wie vor den meisten Umsatz (55 Prozent) mit Outsourcing-Diensten im Infrastrukturbereich. Doch das Anwendungsgeschäft gewinnt zunehmend an Gewicht.

Den hohen Profit verdankt EDS Firmenvertretern zufolge einerseits einer erhöhten Produktivität und der verbesserten Kostenstruktur, die bei der vorangegangenen Restrukturierung eingeführt wurde. Zudem hätten viele Kunden ihre noch offenen Rechnungen im ersten Quartal dieses Jahres beglichen.

Überraschend ist der Rekordgewinn zwar in Bezug auf den geringen Umsatzzuwachs, aber nicht hinsichtlich der vorherigen Gewinnentwicklung bei EDS. Seit CEO Michael Jordan vor vier Jahren das Ruder übernahm, hat der IT-Dienstleister seine finanzielle Situation kontinuierlich verbessert. (sp)