Drittes Quartal mit leichtem Verlust abgeschlossen

EDS entlässt in Europa und wächst in Indien

07.11.2003
PLANO (CW) - Der US-amerikanische IT-Dienstleister EDS hat sein drittes Geschäftsquartal 2003 mit einem knappen Minus abgeschlossen. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, bis Jahresende 5200 Mitarbeiter entlassen zu wollen.

Im dritten Geschäftsquartal musste EDS einen Verlust von 600000 Dollar ausweisen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch 86 Millionen Dollar auf der Habenseite verbucht. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar, weil EDS seit Jahresanfang langfristige Serviceverträge neu verrechnet, so dass Einnahmen zum Teil später in den Büchern erscheinen. Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal 2002 hatte EDS noch 5,33 Milliarden Dollar eingenommen. Dagegen wuchs der Auftragseingang wieder von drei Milliarden auf 3,4 Milliarden Dollar.

Stellenabbau um vier Prozent

Zum Stichtag 30. September beschäftigte EDS rund 135000 Mitarbeiter, bis Jahresende sollen es nach dem Willen des Topmanagements 5200 Angestellte oder vier Prozent weniger sein. Die Zahl schließt die bereits im Juni angekündigten 2700 Entlassungen ein. Das Unternehmen selbst machte keine Angaben dazu, welche Regionen betroffen sind, der Brancheninformationsdienst "Computerwire" meldete aber, dass es Niederlassungen in den USA und vor allem Europa treffen soll. Er beruft sich sich auf eine Äußerung von Firmenchef Michael Jordan, der vergangene Woche gegenüber Investoren von einer "übermäßigen Kapazität auf dem europäischen Kontinent" gesprochen haben soll. Schon die im Sommer beschlossenen Kürzungen trafen die deutschen EDS-Angestellten überproportional.

Dagegen eröffnete EDS vergangenen Juni in Bombay eine neue Niederlassung mit 500 IT-Experten. In den nächsten drei Jahren soll die indische Belegschaft verdreifacht werden. Bis Ende 2004 möchte EDS rund 13800 oder zehn Prozent der Mitarbeiter in Offshore-Ländern beschäftigen. (jha)