EDI wird nicht genug genutzt

27.04.1995

WIESBADEN (CW) - Nur wenige Unternehmen koennen bei ihren Loesungen fuer den Elektronischen Datenaustausch (EDI) ein Nutzungsvolumen verzeichnen, das ihnen eine hohe "Rendite" aus der Investition in die EDI-Technik garantiert. In den meisten Firmen wird EDI lediglich fuer rund zehn Prozent aller Geschaeftsvorfaelle verwendet. Dabei ist im Durchschnitt nur jedes hundertste Partnerunternehmen einbezogen. Zu dieser Einschaetzung kommt der Wiesbadener EDI- Spezialist Harbinger aufgrund von Untersuchungen der US- amerikanischen EDI-Group sowie eigener Recherchen.

Soll EDI den erwuenschten Nutzen bringen, ist die elektronische Bearbeitung moeglichst vieler Dokumente sowie die Einbindung einer ebenfalls grossen Anzahl von Geschaeftspartnern zwingend erforderlich. Allerdings ist, wie es beim EDI-Experten heisst, die Einbeziehung von Geschaeftspartnern in das eigene EDI-Konzept immer noch mit betraechtlichen Ausgaben verbunden. So belegen Untersuchungen der EDI-Group, dass die Einbindung jedes Geschaeftspartners im Durchschnitt einschliesslich Kapital- und Personalkosten immer noch 1800 Dollar und 4,2 Tage Arbeitsaufwand kostet, waehrend Partnerunternehmen rund 3400 Dollar aufwenden muessen. Dabei schlagen jedoch Harbinger zufolge nicht die EDI- Anschaffungskosten als Hauptkostenfaktor zu Buche, sondern vor allem die Ausgaben, die aus der weiterhin manuellen Abwicklung von Geschaeftsvorgaengen resultieren.