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EDI: Totgesagte leben länger

12.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Datenaustauschmethode Electronic Data Interchange (EDI) ist mit einem Alter von mehr als 20 Jahren nicht mehr ganz neu, zählt aber noch immer nicht zum alten Eisen: So schätzt die Marktforschungsgesellschaft IDC, dass der europäische EDI-Markt in den nächsten fünf Jahren um mehr als 15 Prozent wächst. Der aktuellen Studie zufolge werden in diesem Jahr auf dem alten Kontinent via EDI Güter im Gesamtwert von 712 Milliarden Euro gekauft - nach knapp 600 Milliarden Euro im Jahr 2001. Bis 2006 soll die Handelssumme auf etwa 810 Milliarden Euro ansteigen, prognostiziert IDC.

Der Großvater des B-to-B-Commerce hat somit noch lange nicht ausgedient. Im Gegenteil, erklärt Rogier Mol, Research Analyst für B-to-B-Strategien bei IDC Europe. Zusammen mit E-Commerce und neuen Technologien sei EDI weiterhin daran beteiligt, die Geschäftstätigkeit schneller und billiger zu machen. Nach Mols Prognose wird die anhaltende Bedeutung des traditionellen EDI in Schlüsselindustrien Europas die Wettbewerbslandschaft des E-Commerce für die kommenden fünf Jahre bestimmen. Wegen der Erfordernis, bestehende Investitionen auszuschöpfen, und den vergleichsweise niedrigen Kosten bei hoher Zuverlässigkeit sei Internet-basiertes EDI die bevorzugte Methode für kleine und mittelständische Unternehmen, Daten auszutauschen, so der Analyst.(mb)