Computer im "Taschenrechnerlook" für 19 Anwendungen:

Edeka stellt auf mobile Datenerfassung um

22.03.1985

HEDDESHEIM (sch) - Ihr Konzept der mobilen Datenerfassung stellte jetzt die Edeka-Gesellschaft Karlsruhe-Mannheim mit Sitz in Heddesheim vor. Insgesamt werden bei dieser Lebensmittelgroßhandlung 400 MDE-Geräte vom Typ 9016 der Firma Höft & Wessel eingesetzt.

Die tragbaren 8-Bit-Rechner mit numerischer Tastatur, 4-K-Datenspeicher und 2-KB-Anwendungsspeicher sind per Akustikkoppler an die verschiedenen Datenempfänger im mit IBM-Computern bestückten Rechenzentrum der Edeka gekoppelt. Bei den Empfangsstationen handelt es sich neben Magnet- und Diskettenstationen um 25 On- und Offline-Vorschaltrechner, die ebenfalls von der Firma Höft & Wessel geliefert wurden.

Zu den Anforderungen an die MDE-Geräte gehören laut Edeka neben der Speicherung mehrerer Programme im Gerät, die Programmänderung und -einspielung vor Ort sowie die Möglichkeit, Barcode-Lesestifte mit dem EAN-Code anschließen zu können.

Mit Hilfe der MDE-Geräte und 19 Anwendungsprogrammen werden bei der Edeka unter anderem folgende Aufgabenbereiche abgedeckt: Dezentrale Wareneingangserfassung, Abruf der nicht stimmenden Sollrechnungen, Kassenabrechnung und Kassenbericht, Ordersatzbestellung, Trockensortiment und Inventur.

Im Hinblick auf die Ordersatzbestellung springen für den Lebensmittelgroßhandel nach eigenen Angaben folgende Vorteile heraus:

- Markierungsfehler entfallen.

- Transportzeit des Ordersatzes über Briefkastensystem ist nicht mehr notwendig; dadurch verkürzt sich die Zeitspanne zwischen Auftragsvergabe und Wareneingang.

- Möglichkeit der Eingabe von individuellem Verkaufspreis pro Artikel, gültig für eine Lieferung (Andruck auf dem Etikett und auf der Rechnung mit der richtigen Spanne).

- Die Ordersatzbestellung ist innerhalb von drei bis vier Stunden mit allen Feinheiten zu erlernen.

- Spätere. Umstellung auf EAN- Code ist möglich.