Information Builders stellt "Cactus" vor

Eda/SQL ermöglicht den schreibenden Zugriff

26.07.1996

Schon bislang war Eda/SQL in der Lage, in begrenztem Umfang Updates auf relationale Datenbanken vorzunehmen. Allerdings war es dabei nicht möglich, die Konsistenz sicherzustellen, wenn ein Update gleichzeitig auf mehrere Datenbanken durchgeführt wurde. Dieses Problem löst Cactus nun mit einer dreistufigen Client- Server-Architektur. Die auf dem PC installierte Client-Komponente versorgt alle Applikationen mit Informationen, die mit Microsofts Datenbank-Schnittstelle Open Database Connectivity (ODBC) arbeiten können.

Darüber sitzt der Cactus-Applikations-Server, dessen Aufgabe es ist, die Datenkonsistenz zu sichern. Hier befinden sich Mechanismen wie Synchronisation und Rollback-Verfahren, die dafür sorgen, daß Inkonsistenzen auch dann vermieden werden, wenn auf eine von mehreren Zieldatenbanken nicht mehr zugegriffen werden kann. Dafür hat IBI eigens ein Messaging-Verfahren auf Basis des Simple Network Management Protocol (SNMP) entwickelt.

Daß diese Funktionen erst rund vier Jahre nach der Einführung von Eda/SQL kommen, hat seinen Grund in strategischen Partnerschaften. So wurde die Middleware ursprünglich im Rahmen von IBMs gescheitertem SAA-Unterprojekt Information Warehouse entwickelt, wobei sich Big Blue die Zugriffsmechanismen auf Mainframe-Systeme vorbehalten hat. Weitere Partnerschaften regelten, daß es Aufgabe der Anbieter relationaler Datenbanken sei, ob und wie Eda/SQL auf ihre Systeme zugreifen könne. Übergreifende Konsistenz, wie sie jetzt mit Cactus zu erzielen ist, ließ sich damals nicht erreichen.

Neukunden zahlen ohne Mengenrabatt zirka 600 Mark pro User. Ab 500 User sollen es rund 80 Mark sein. Auf Server-Seite kostet zum Beispiel eine MVS-Lizenz 70000 Mark. IBI-Anwender zahlen etwa die Hälte.