PC-Vertriebs-Tochter macht gute Geschtifte

ECS Deutschland vervierfacht Umsatz und erreicht Break-even

25.05.1990

MÜNCHEN (CW) - Der DV-Leasing-Spezialist ECS Deutschland GmbH Tochter der international agierenden ECS S.A mit Sitz in Frankreich, machte im abgeschlosenen Gescheftsjahr einen Umsatz von 116 (1989: 30) Millionen Mark und hat nach Angaben ihres Gescheftsführers Ulrich Dickamp bereits nach zweijähriger Tätigkeit ein pozitiven Ergebnis erreicht.

Vom Umsatz entfielen 75 (17) Millionen Mark auf den Bereich Leasing/Miete und 25 (13) Millionen auf den Handel mit Gebrauchtsystemen. Mit 16 Millionen Mark trug auch die erst im vergangenen Jahr gegründete, Tochter ECS Computer-Vertriebs-GmbH zum Umsatz der deutschen Niederlassung bei. Sie setzte rund 1500 PCs der Marken IBM, Compaq und Toshiba ab, wobei die Rechner von Big Blue mit 80 Prozent den weitaus größten Anteil hatten.

Trotz des sich verschärfenden Wettbewerbs - vor allem durch EDV-Hersteller, die immer stärker versuchen, Kunden von freien Leasinggesellschaften abzuwerben - erwartet Dickamp auch für das Jahr 1990 ein positives Ergebnis. Allerdings wies er darauf hin, daß DV-Leasinggeber sich nicht mehr ausschließlich als Finanzierungsgesellschaften sehen dürften, sondern zu DV-Spezialisten werden müßten, wenn sie weiter erfolgreich agieren, wollen: Wir können nur prosperieren, wenn wir: größere Flexibilität, zusätzliche, Dienstleistungen und mehr Kreativität an den Tag legen als die Hersteller.'

Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahrs ließ sich für die ECS Deutschland und ihre PC-Tochter nach Darstellung des Unternehmens gut an. Der Computervertrieb generierte bereits einen Umsatz von zehn Millionen Mark, und auf Leasing sowie Gebrauchtsystemhandel entfielen 21 (12) Millionen Mark. Insgesamt plant das Unternehmen für 1990 einen Umsatz von 200 Millionen Mark, davon 50 Millionen aus dem Verkauf von PCs.

Die gesamte ECS-Gruppe, deren größter Anteilseigner die französische Bank Société Générale ist, machte mit 1500 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 3 (2,55) Milliarden Mark. Der Nettogewinn belief sich auf 19,8 Millionen Mark. "Wir bewegen zwar hohe Volumen, haben aber nur bescheidene Margen und müssen deshalb vorsichtig wirtschaften", erklärte Dickamp den vergleichsweise mageren Überschuß.

Obwohl auch in der Gruppe das Leasinggeschäft immer noch das wichtigste sei und im Berichtszeitraum um 26 Prozent zugenommen habe, gewinne der PC-Vertrieb an Bedeutung; die Steigerungraten liegen hin" mit 60 Prozent weitaus höher als im Vojahr. 1989 lieferte ECS etwa 23 500 PCs aus, ein Volumen, das die Gruppe bis 1992 auf 100000 Stück steigern will. In Italien und Deutschland sieht man für dieses Geschäft die größten Chancen.