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eco e.V: M-Commerce vorerst nur zwischen Unternehmen

26.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Electronic Commerce Forum eco e.V., selbsternannter Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, geht davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren nennenswerte Umsätze und erst recht Gewinne mit M-Commerce (Mobile Commerce) ausschließlich im Business-to-Business-Markt erwirtschaftet werden. Unternehmen mit B2C-Schwerpunkt (Business-to-Consumer) müssten mindestens über diesen Zeitraum hinweg mit hohen Anlaufverlusten rechnen, so Bettina Horster, Vorsitzende des eco-Arbeitskreises M-Commerce.

Die europäischen Mobilfunkbetreiber stünden sich beim Erfolg von M-Commerce zurzeit selbst im Weg, klagt Horster (im Hauptberuf übrigens Geschäftsführerin bei Vivai). Sie kontrollierten die Gateways, über die ihre Kunden auf Inhalte und Anwendungen zugreifen, seien aber nicht zu "wirtschaftlich interessanten Geschäftsmodellen" zur Umsatzteilung mit Inhalte- und Anwendungsanbietern bereit. Die Netzbetreiber wollten selbst einen möglichst hohen Anteil an der Wertschöpfung in die eigene Tasche stecken und versuchten deswegen, unabhängige Portale, Content Provider, Mobile ASPs (Application Service Provider) sowie Softwarehäuser von ihren Kunden fernzuhalten.