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eco e.V.: Internet kann Jugendarbeitslosigkeit beseitigen

16.10.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der eco Electronic Commerce Forum e.V. ist der Ansicht, die neue rot-grüne Bundesregierung könnte ihr geplantes Sofortprogramm zur Schaffung von 100 000 neuen Ausbildungsplätzen innerhalb der kommenden zwölf Monate ganz einfach realisieren: Sie bräuchte dazu lediglich einen Ausbildungsberuf für Internet-Fachkräfte zu schaffen. Die deutsche Wirtschaft würde dann laut eco sofort 100 000 neue Stellen schaffen. Das will der Verein bei einer Mitgliederbefragung herausgefunden haben. Der kurzfristige Bedarf wird auf rund 120 000 ausgebildete Internet-Spezialisten geschätzt. Allein die Internet-Service-Provider (ISPs) suchten rund 20 000 Experten, die sich mit dem globalen Datennetz auskennen. Zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland begrüßten zudem die Vermittlung von Kenntnissen über Electronic Commerce an den Berufsschulen. Eco-Geschäftsführer und Hans Dampf in allen Internet-Gassen Harald Summa appelliert deswegen: "Jetzt ist die Schröder-Regierung gefordert, durch rasches Handeln auf dem Ausbildungssektor das enorme Potential des Internet in Berufsschancen für junge Menschen umzusetzen." Ohne Herrn Summa und dem eco e.V. zu nahe treten zu wollen: Ende September suchten laut Bundesanstalt für Arbeit (BfA) noch 35 900 Jugendliche einen Ausbildungsplatz (23 300 Lehrstellen waren zur gleichen Zeit unbesetzt). Wie viele von ihnen bringen wohl die notwendigen Voraussetzungen mit, um "Internet-Experten" zu werden?