Eclipse Galileo bündelt 33 Projekte

25.06.2009
Die Open-Source-Gemeinde hat das bislang umfangreichste vorkonfigurierte Softwarepaket für das populäre Eclipse-Framework geschnürt.

Seit 2004 stellt die Eclipse-Community einmal jährlich ein Update vieler ihrer Open-Source-Projekte im Web bereit. Dieses Vorgehen soll dafür sorgen, dass die einzelnen Module (Plug-ins) und die eigentliche Werkzeugplattform aufeinander abgestimmt sind und Entwicklern eine aufwändige Konfiguration der Plug-ins erspart bleibt. Dieses Jahr umfasst die auf "Galileo" getaufte Sammlung 33 Projekte (von rund 100), darunter Version 3.5 des Frameworks. Beispielsweise kann der Entwickler jetzt mit dem enthaltenen Texteditor Blöcke vertikal markieren und erhält bei Anlage eines neuen Objekts über die Programmierhilfe die passenden Konstruktoren automatisch angelegt. Ferner lassen sich im Debugger erstmals "Breadcrumbs" als Ansicht aktivieren. Diese sorgen für mehr Übersicht bei der Codeanalyse, indem sie selbst für einzelne Zeilen alle notwendigen Informationen anzeigen. Außerdem ist mit dem "Memory Analyzer" ein Tool zur Analyse des Speicherverbrauchs von Java-Programmen hinzugekommen.

Weitere Highlights in Galileo sind Version 1.0 des als Enterprise Service Bus für SOA-Projekte dienenden "Swordfish" und die Laufzeitumgebung "Eclipse Equinox", die nun den OSGi-Komponentenstandard in Version 4.2 unterstützt. Ebenfalls dabei ist Version 2.1 des "PHP Development Tools Project", die nun PHP 5.3 verwendet und Features wie Namespaces nutzt, sowie "Xtext", ein neues Projekt, das von seinen Entwicklern als Textual Modeling Framework für den Entwurf domänenspezifischer Sprachen dient. Dieser Ansatz hat laut Ian Skerrett, Director Marketing bei Eclipse, große Ähnlichkeit mit dem, was Microsoft derzeit im Rahmen des "Oslo"-Projekts und der "M"-Sprache entwickelt.

SOA und Helios

Derweil ist Version 4.0 des Frameworks in Arbeit, die sich an Service-orientierte Designprinzipen anlehnt. Dies könnte künftig beispielsweise den Plattformzugriff über REST-Schnittstellen oder via Javascript-Calls erleichtern. Die Neuerungen sollen voraussichtlich im Juni 2010 im Sammelpaket "Helios" enthalten sein. (as)