Eclipse forciert sein Reporting-Projekt

09.02.2006
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Dazu kommt eine leistungsfähigere Reporting-Engine, die auch große Datensätze verarbeiten kann, indem sie bei ihrer Arbeit Festplatte und Arbeitsspeicher kombiniert (siehe Kasten "Features von Birt 2.0).

Als Zielgruppe der BI-Werkzeuge galten bisher die rund 4,5 Millionen Java-Entwickler, vor allem wenn sie Teil der Eclipse-Community sind. Künftig hingegen könnte Birt auch für die auf rund 2,5 Millionen geschätzte PHP-Entwicklergemeinde interessant werden. Laut Mike Thoma, Vice President Marketing bei Acutate und Sprecher für Birt, gebe es jetzt eine Absichtserklärung seitens der Firma Zend, Birt bis Jahresende in das eigene PHP-Framework zu integrieren. Thoma hält es ferner für möglich, Birt künftig den auf rund 15 Millionen geschätzten Berichtsentwicklern sowie der noch weitaus größeren Zahl an BI-Endbenutzern schmackhaft zu machen.

Features von Birt 2.0

  • Komponentenbibliothek;

  • überarbeiteter Viewer, basierend auf Ajax;

  • erweitertes Skript-Modell;

  • Änderung der Data Properties von Datenquellen zur Laufzeit;

  • Chart Builder für die Entwicklung und das Publizieren von Report- Templates;

  • Neuer URL-Builder;

  • leistungsfähigere Berichts-Engine;

  • Einbindung externer Stylesheets für die Berichtsgestaltung;

  • Context Objects des Metadatenlayers für den Zugriff auf Objekte in der Java-Anwendung;

  • bessere Unterstützung komplexer Data Sets sowie Support in diesen für Character Large Objects (CLOBs) und Binary Large Objects (BLOBs). *(Auswahl)

Wunsch und Wirklichkeit

Allerdings räumte der Manager gegenüber der computerwoche ein, dass derzeit vielleicht gerade einmal zehn Prozent aller Java-Entwickler überhaupt mit Reporting-Tools arbeiten. Back- end- und Transaktionslösungen, die für den Endanwender nicht sichtbar sind, seien vielmehr die Regel. Reporting-Funktionen sind bestenfalls rudimentär vorhanden und mit Hilfe von Java und Java Server Pages erstellt. Das Ergebnis sind einfache Listenberichte. Gleichzeitig gebe es aber mittlerweile unter dem Schlagwort "Operational Business Intelligence" den Trend, Reporting und Anwendungsentwicklung enger zu verbinden.