Der Rational Unified Process (RUP) stellt seit rund zwei Jahrzehnten eines der bekanntesten standardisierten Vorgehensmodelle für Softwareentwicklung dar. Er ist besonders auf objektorientierte Lösungen abgestellt und nutzt dabei die Unified Modeling Language (UML) als zentrales Werkzeug. Ursprünglich von der Firma Rational entwickelt, wird RUP seit deren Übernahme durch IBM betreut. Rund 500 000 Entwickler haben ihn laut Hersteller in ihren Softwareprojekten bereits genutzt.

Nun hat IBM angekündigt, rund ein Viertel der RUP-Dokumentation als Basisreferenz für die Softwareentwicklung der Eclipse-Foundation überlassen zu wollen. Ziel ist es, den Austausch von Best Practices unter Entwicklern und der Industrie zu fördern sowie Kernaufgaben im Entwicklungsprozess zu standardisieren. Bisher hatte es nichts der-gleichen für Eclipse gegeben.

Die Eingabe soll Teil eines Projekts namens "Beacon" sein und als "Eclipse Process Framework" ihren Weg in die Open-Source-Gemeinde finden. Begleitend dazu will IBM Werkzeuge für die Prozesskonfiguration und -definition sowie ein Meta- modell zur Beschreibung von Artefakten, Akteuren und Aktivitäten im Entwicklungsprozess mitgeben. (as)