E-Procurement

Ecl@ss-Standard soll internationale Beschaffung vereinfachen

05.05.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Eine Klassifizierung von der Konstruktion bis zur Entsorgung

Wenn ein Lieferant einen Ecl@ss-fähigen Katalog erzeugen will, kann er auf eine Reihe von Katalogwerkzeugen zugreifen. Aus seinen Artikelstammdaten leitet das Unternehmen eine Ecl@ss-konforme Struktur ab, die sich dann an die jeweiligen Kundenbedürfnisse anpassen lässt. Doch nach den Worten von Thomas Einsporn, Leiter der Ecl@ss-Geschäftsstelle in Köln, eignet sich die Spezifikation nicht für die Beschaffung. "In Zukunft soll Ecl@ss das Produktdaten-Management von der Konstruktion bis zur Entsorgung begleiten", so der Manager. Berücksichtigen bereits die Stammdaten in der ERP-Software die Spezifikation, kann sich ein Lieferant die Konvertierung und Klassifizierung seiner Produktinformationen bei der Katalogerzeugung sparen. Dies setzt natürlich voraus, dass Ingenieure, Einkäufer und Vertriebsexperten unter den Produktbeschreibungen auch das Gleiche verstehen. Hier sollen Normierungen helfen, etwa die des Deutschen Instituts für Normierung (DIN). Zudem arbeiten Einsporn und seine Kollegen daran, das industrienahe Ecl@ss mit anderen, branchenbezogenen Klassifizierungen zu harmonisieren. Dazu zählt das Elektrotechnische Informationsmodell (ETIM) der Elektroindustrie und Proficl@ss, ein Modell für die Bau- und die Haustechnikbranche sowie den Industriebedarf.

Elc@ss wird nicht von dem Verein zentral festgelegt. Vielmehr kümmern sich Fachgruppen darum, das Rahmenwerk ständig anzupassen. Unlängst brachte der Verein die Version 6.0 heraus. Die Vereinsmitglieder haben die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse einzubringen. Künftig soll der Mittelstand besser Einfluss auf die Entwicklung nehmen können. Im Rahmen der vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Initiative "Ecl@ss für den Mittelstand" soll ein Serviceportal für diese Anwender entstehen.