Ebay wird als Vertriebskanal zur Pflicht

17.11.2004
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Hersteller und Fachhändler erschließen sich die Internet-Plattform als zusätzliche Umsatzquelle.

Hier lesen Sie …

  • wie Unternehmen Ebay als zusätzlichen Vertriebskanal nutzen;

  • welche Geschäftsmodelle sich um Ebay ranken;

  • warum es beim erfolgreichen Online-Handel auf die richtige Software ankommt;

  • ob Ebay für das B-to-B-Geschäft taugt.

Dropshop-Chef Gerry Haag spinnt Logistiknetz rund um Ebay.
Dropshop-Chef Gerry Haag spinnt Logistiknetz rund um Ebay.

Wenn Gerry Haag in seinen Turnschuhen, ausgewaschenen Jeans und rotem T-Shirt daherkommt, wird der Zeitgeist der vermeintlich längst versunkenen Dotcom-Ära wieder lebendig. Haag, dem es sichtbar schwer fällt, sein Gegenüber nicht automatisch zu duzen, verströmt mit jedem Satz Aufbruchstimmung, und man würde ihm gerne glauben, dass die vergangenen drei Krisenjahre nur ein kleiner Stolperstein in der Erfolgsgeschichte des E-Commerce waren.

Dass der Internet-Unternehmer von der Idee des Online-Handels beseelt ist, verwundert nicht. Haag war maßgeblich am Aufbau der Web-Handelsplattform Amazon.de beteiligt, eines der wenigen rühmlichen Beispiele des Internet-Business. Seit einem Jahr arbeitet er nun als Chef von Dropshop daran, ein neues Geschäftsmodell zu etablieren (siehe "Dropshop"), und ist damit einer von vielen, die rund um den Online-Marktplatz Ebay ihr Glück versuchen.

Immer mehr Firmen nutzen die Ebay-Plattform für das B-to-C-Geschäft. Die Händler wollen dabei von der enormen Reichweite des Auktionshauses profitieren, das sich in rasender Geschwindigkeit zum größten bundesdeutschen Einkaufszentrum verwandelt. Im September stöberten bei Ebay Deutschland knapp 16 Millionen Besucher, die sich für das stets mehrere Millionen Artikel umfassende Auktions- und Shopsortiment interessierten.