MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ebay wird Auktionen von Artikeln, die Rassismus oder Diskriminierung propagieren, künftig verbieten. Damit reagiert der US-amerikanische Online-Auktionator auf die zunehmende Kritik an Versteigerungen von beispielsweise Nazi- und Ku-Klux-Klan-Memorabilien. Erst vor zwei Tagen hatte Biashelp, eine Organisation gegen Rassismus, Hass und Diskriminierung, einen Brief an Ebay-Chefin Meg Whitman geschrieben mit der Aufforderung, das Online-Auktionshaus möge sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden und die Versteigerung derartiger Artikel unterbinden (CW Infonet berichtete). Ebay-Sprecher Kevin Pursglove erklärte, das Verbot gelte zwar ab sofort, bereits zur Auktion gelistete Artikel seien jedoch nicht betroffen. Unberücksichtigt blieben künftig allerdings auch Objekte, die einen

eindeutig "legitimen Sammlerwert" besäßen, also mindestens 50 Jahre alt seien. In den kommenden Wochen will Ebay seine Auktionsseite verschärft überwachen. Verstößt ein Kunde gegen die neuen Bestimmungen, soll er zunächst über die geänderten Auktionsregeln informiert werden; letztendlich werde man die angebotenen Artikel aber einfach von der Website entfernen.