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Ebay hält trotz US-Terroranschlägen an Prognosen fest

19.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Aktie des Online-Auktionators Ebay schnellte am vergangenen Dienstagmorgen um 5,2 Prozent auf 52,10 Dollar nach oben, nachdem das US-Unternehmen die Erwartungen der Analysten für sein drittes Fiskalquartal bestätigt hatte. Trotz des zeitweiligen Geschäftsrückgangs von bis zu 30 Prozent nach den jüngsten US-Terroranschlägen geht Ebay von einem Umsatz von 185 Millionen Dollar und einem Gewinn von elf Cent je Anteilschein aus. Die Wallstreet-Experten rechnen nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial mit einem Profit von neun bis 13 Cent je Aktie. Die Quartalsbilanz will das im kalifornischen San Jose ansässige Unternehmen am 18. Oktober vorlegen. Die Ebay-Aktie notierte zum gestrigen Börsenschluss etwas niedriger bei 50 Doller.

Gleichzeitig hagelte es erste Kritik für die von Ebay gestartete Wohltätigkeitsinitiative "Auction for America" (Computerwoche online berichtete). Mit dieser Aktion will die Online-Company innerhalb von 100 Tagen 100 Millionen Dollar für die Opfer und Hinterbliebenen der Terrorattacken sammeln. Zu diesem Zweck können Spendenwillige Artikel auf der Ebay-Seite versteigern und die Erlöse einem Fonds zukommen lassen. Sie sollen zudem für die Versandkosten der feilgebotenen Gegenstände aufkommen, um diese für Interessenten attraktiv zu gestalten. Genau gegen diese Regelung laufen einige Anbieter Sturm. Sie bemängeln, dass ihre auf den regulären Auktionsseiten von Ebay gelisteten Angebote nun nicht mehr interessant seien und sie gezwungen würden, an der "Auction for America" teilzunehmen. Normalerweise kommt der jenige, der einen Artikel ersteigert hat,

für die Versandkosten auf.