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Ebay floppt in Japan, expandiert nach Taiwan

27.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Internetauktionshaus Ebay schließt seine japanische Filiale wegen Erfolglosigkeit zu Ende März. Damit versagt erstmals das Modell der internationalen Expansion durch Übernahme etablierter lokaler Player, die anschließend auf Ebays Technik umgemodelt werden. "Die Site hatte keinen Zug", erklärte Unternehmenssprecher Henry Gomez. "Allerdings kann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass wir irgendwann in diesen Markt zurückkehren." Ebay hatte seinen japanischen Auftritt Anfang des Jahres 2000 gestartet, aber nie zu länger aktiven Konkurrenten wie Yahoo Japan aufschließen können. Außerdem hatte Ebay seine Site zu wenig an die landesspezifischen Gepflogenheiten angepasst - Japaner haben weniger Interesse an gebrauchten Sammerstücken denn an Neuwaren.

Der asiatisch-pazifische Raum reizt das Unternehmen aber offensichtlich weiterhin. Ebay gab die Übernahme des taiwanischen Internet-Auktionators NeoCom Technology für 9,5 Millionen Dollar bekannt. Daneben betreibt die Firma von CEO (Chief Executive Officer) Meg Whitman bereits lokale Ableger in Südkorea, Singapur, Australien sowie Neuseeland. (tc)